Res publica

14.95 inkl. MwSt.

Autor: Marie-Thérèse Kerschbaumer
Seitenanzahl: 55

Höhe: 220
Breite: 130
Hardcover
mit Lesebändchen

ISBN: 978-3-99029-119-1

Beschreibung

Die hier vorliegende Rezension in Essayform über eine Neuübersetzung des Dialogs BRUTUS* von Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.) sei eine Anregung für Leser, die sich an frühere Lektüren von Werken Ciceros erinnern, und für Leser, die zum ersten Mal etwas über Cicero und seine Zeit erfahren wollen. Eine Schule des Schreibens und Lesens ist der Dialog BRUTUS, ein Spätwerk des Autors, geschrieben 46 v. Chr. Das ist zwei Jahre vor den Iden des März des Jahres 44 v. Chr. – Ermordung Caesars –, drei Jahre vor Ciceros eigenem gewaltsamen Tod (43 v. Chr.), vier Jahre vor des Marcus Iunius Brutus Tod von eigener Hand (42 v. Chr.). Ne scitis – neque diem neque horam. „Ihr wißt nicht den Tag noch die Stunde“. Nein, wir wissen es nicht.

Der berühmte Redner Cicero, hoher Beamter im Ruhestand, Ankläger der Verschwörung des Catilina, als Gegner C. Iulius Caesars von diesem wiederholt respektvoll und mit Milde behandelt, stellt die Geschichte der römischen Redekunst von den Anfängen bis zur Gegenwart des Jahres 47–46 v. Chr. als Dialog unter Freunden dar. Das Werk gilt als Quelle zur antiken Rhetorik. Für den Herausgeber und Verfasser einer neuen Übersetzung des Dialogs BRUTUS, Heinz Gunermann, stellt sich die Frage, ob Cicero mit dieser Schrift auch politische Absichten verfolgte. Diese Absichten sind im Text verborgen, werden aber mittels Kommentar und Nachwort dieser zweisprachigen Ausgabe deutlich.

Die klare Sprache der deutschen Übersetzung, die, dem lateinischen Satzbau folgend, die Zeit aufhebt, die uns von dem Gespräch Ciceros mit seinen Besuchern trennt, verdient es, ans Licht gehoben zu werden.

Ein Vergleich von Inhalt und Form dieses Dialogs mit Freunden – Titus Pomponius Atticus (110–32 v. Chr.) in Begleitung des talentierten Mannes aus berüchtigtem Haus, Marcus Iunius Brutus (85–42 v. Chr.) – mit unserer Zeit bleibt im Ungesagten und zwischen den Zeilen von genannten und ungenannten Rednern unserer Tage zu lesen.

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