Das Spiel mit dem Dritten Weltkrieg

Eugen Freunds neues Buch ist ein außergewöhnliches Experiment: Kann man Weltpolitik verständlich machen, indem man ein halbes Jahr lang täglich Ereignisse dokumentiert, analysiert und internationale wie österreichische Experten einbindet? Es beginnt mit Donald Trumps Inauguration am 20. Jänner 2025 und endet – theoretisch – am 20. Juli, einem Tag mit dutzenden Toten im Gaza-Streifen. Doch die Ereignisse im August, besonders rund um den Ukraine-Krieg, überschlagen sich. Am 15. August empfängt Trump Putin herzlich in Alaska, kurz darauf folgt ein USA-EU-Gipfel in Washington.

Der Autor, langjähriger USA-Korrespondent, widmet Trump besondere Aufmerksamkeit. Schon zu Beginn seiner Amtszeit richtet sich dieser gegen Migranten, Medien, Wissenschaft, internationale Verträge und traditionelle Verbündete – sein Verhalten erschüttert die globale Ordnung. Putin setzt indes seinen aggressiven Kurs in der Ukraine fort. Alle Friedensbemühungen scheitern.

Am 28. Februar warnt Trump Selenskyj im Weißen Haus gleich zweimal: „You are gambling with World War Three!“ Kann wirklich der Präsident eines überfallenen Landes einen Weltkrieg provozieren – oder sind es mächtige Staatsmänner wie Trump und Putin, die das Feuer entfachen? Auch Konflikte im Nahen Osten bergen Gefahren. Zum Glück sind diese Fragen (noch) theoretisch.