gebunden, Fadenheftung, Prägedruck, bedruckter Vor- und Nachsatz
256 Seiten, EUR 14,95 / sfr 21,00

mit Beiträgen von:
Hans Christian Andersen, Rose Ausländer, Otto Julius Bierbaum, Alois Brandstetter, Bertolt Brecht, Christine Busta, Ernesto Cardenal, Hans Carossa, Jorge Carrera Andrade, Blaise Cendrars, Manfred Chobot, Fjodor Dostojewskij, Annette von Droste-Hülshoff, Albert Ehrenstein, Joseph von Eichendorff, Erwin Einzinger, Gerhard Fritsch, Christian Fürchtegott Gellert, Alfred Gesswein, Johann Wolfgang von Goethe, Helmut Gollwitzer, Catharina Regina von Greiffenberg, Franz Grillparzer, Marianne Gruber, Rudolf Hagelstange, Peter Hammerschlag, O. Henry, Johann Gottfried von Herder, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Miroslav Holub, Protoevangelium des Jakobus, Ernst Jandl, Erich Kästner, Gottfried Keller, Theodor Kramer, Georg Kreisler, Friedrich Adolf Krummacher, Reiner Kunze, Selma Lagerlöf, Evangelium nach S. Lucas, Martin Luther, Ossip Mandelstam, Guy de Maupassant, Conrad Ferdinand Meyer, Eduard Mörike, Novalis, Rudolf Pannwitz, Marcel Pobé, Rainer Maria Rilke, Luise Rinser, Friedrich Rückert, Moritz Gottlieb Saphir Richard von Schaukal, Werner Schneyder, Wolfdietrich Schnurre, Karl Schönherr, Hermann Schürrer, Norbert Silberbauer, Angelus Silesius, Jura Soyfer, Theodor Storm, Stijn Streuvels, Johannes Tauler, Dylan Thomas, Kurt Tucholsky, Peter Turrini, Regina Ullmann, Johannes Urzidil, Hannelore Valencak, Paul Verlaine, Alois Vogel, Walther von der Vogelweide, Josef Weinheber, Hardy Worm.

zum Buch:

Weltweit gilt vielen Menschen, nicht nur Christen, Weihnachten, Natalis (dies), nativitas Domini, natalitia, hari natal, …, als das Fest der Feste. Das altangelsächsische yule und verwandte Bezeichnungen bei slawischen Völkern und bei den Schotten sowie das deutschsprachige Weihnachten (»ze (den) wihen nahten«) deuten auf die zwölf heiligen Nächte altgermanischer Religion. Doch nicht das »heidnische« Fest der Sonnenwende hat die Festlegung der Geburtstagsfeier Christi auf den 25. Dezember bestimmt, obwohl das vorchristliche Brauchtum und die Idee der Wiederkehr der Sonne diesen Verdacht nahelegen. Das Datum 25. Dezember stand schon lange fest: Es war zu einer Zeit berechnet worden n der tatsächliche Geburtstag Jesu ist unbekannt n als niemand daran dachte, am Geburtstag des Herrn ein Fest zu begehen. Die Kirche der Märtyrerzeit lehnte ein solches Geburtstagsfest mit Entrüstung ab, zu deutlich waren ihr die Erinnerungen an die »heidnischen« Göttergeburtsfeste und deren Kulte. Diese Einzigartigkeit des Festes hat Schreibende aller literarischer Gattungen quer durch die Jahrhunderte und die Sprachen angeregt. In ihren Arbeiten wird bisweilen die Kluft sichtbar, die zwischen dem Angebot Gottes, als Mensch die Befreiung seiner Geschöpfe durch den Einsatz des eigenen Lebens zu wagen, und dem, was n um es in der Sprache der Science-fiction-Literatur zu sagen, die Erdlinge vollbrachten, klafft. Wenn auch viele literarische Arbeiten und viele Feierlichkeiten mit den theologischen Vorgaben nicht viel gemein haben, so bleibt doch häufig ein bedenkenswerter Rest: Aus dem Fest anläßlich der Geburt des Erlösers, das die irdische Freude mit der überirdischen zusammenführt, früher hätte man wahrscheinlich den Begriff »vermählt« benützt, wird, selbst wenn einem der schlichte Glaube eines Walther von der Vogelweide oder eines Angelus Silesius fremd geworden ist, ein Anlaß zum Nachdenken.

 

 

 

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Der Klagenfurter Wieser Verlag hat deshalb die elegante und informative Reihe »Europa erlesen« gegründet, die verschiedene literarische Visionen einer Gegend oder einer Stadt vorstellt. Bereits die Titel lassen erkennen, daß hier das Unbekannte gleichberechtigt neben das Berühmte tritt. Entworfen werden soll eine kulturelle Anatomie Europas, die den Zusammenhang des Ganzen, aber auch die eigenständigkeit der Teile faßt. Gerade in einer Zeit, die im Osten politische und im Westen ökonomische Grenzlinien zu Fetischen kultureller Identität macht, kommt der Aufmerksamkeit für Randregionen ein gesteigerter Wert zu: In der Schnittmenge von Eigen- und Fremdbild entsteht das unverwechselbare Profil von Gegenden, die sich selbstbewußt in die Vielfalt Europas einpassen.

Neue Zürcher Zeitung

„Echte Kulturmenschen erkennt man in Zukunft daran, ob Sie dieses kleine Büchlein eingesteckt haben.“

Karin Resetarits, ORF

„Eine Einstiegsdroge – ohne diese kleinen Bände mag man gar nicht mehr verreisen.“

Uschi Loigge, Kleine Zeitung

„Handlich, mit Goldprägung und Lesebändchen sind die kleinformatigen Büchlein wahre Kleinodien.“

Tobias Gohlis, Die Zeit