Roman
Erscheinungstermin 20. September 2002
303 Seiten, gebunden, Schutzumschlag, Fadenheftung, Lesebändchen
EUR 21,00 / sfr 35,70
 
2. § 14 (2) Betagte Forderungen gelten im Konkursfall als fällig. 
ZUM BUCH

Eine Erzählung vom Niedergang einer Knopffabrik, vom Druck der Ökonomie, vom Ruin, der Hauptfigur, aus dem Griff der Religion erneut in die Religion zu flüchten, von der Unmöglichkeit des An- und Aufhaltens darin. Alles gerät ins Absurde, eine Groteske, die sich so abspielen könnte, von einem Subtext eingeklammert, der nichts anderes ist, als die österreichische Konkursordnung, aber auch eingeklammert vom Gesetz und den Propheten. Diktiert erstere die Ökonomie, so begleitet der Harmattan den Reinheitswahn der in der Metaphysik Gefangenen. In dieser eigenartigen Atmosphäre bewegen sich Personen, die durch Umstände vom „Sandeln“ in Abgleiten, Scheitern und sogar ins Kriminelle geraten. Alle Hoffnungen werden zunichte, alle Vorstellungen von einer Pension, alle Überzeugungen von einem zukünftigen Paradies oder gar einer ominösen Auferstehung werden lächerlich, ein Warten, Sinnieren und Spekulieren ohne Ende. Wie solche Vorstellungen in die Köpfe der Menschen geraten, dort Ihr Unwesen treiben und in Fanatismus ausarten können, wird in knappen Kapiteln ausgelotet, gezeigt sogar an Schicksalen von Menschen, die im KZ für ihre Überzeugung litten. Der handlungsbogen ersteckt sich von Bau der Knopffabrik Anfang des vorigen Jahrhunderts bis zum Augenblick des bankrotts. Die Geschichte wird aus der Perspektive eines Knopfentwerfers geschildert, mit profunder Kenntnis der sachlichen Bezüge, aber auch mit Einfühlung in die psychische Situation des sich Preisgebenden. Ein Buch vom zwiespältigen Leben, aber auch ein Buch der ENT-TÄUSCHUNG .

 

 

 

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Literatur und Kritik Nr. 371/372 vom März 2003, S. 79-81