gebunden, Fadenheftung, Prägedruck, bedruckter Vor- und Nachsatz
276 Seiten, EUR 14,95 / sfr 21,00

mit Beiträgen von:
Hans Christian Andersen, Guillaume Apollinaire, Rose Ausländer, Ingeborg Bachmann, Ernst Bloch, Volker Braun, Bertolt Brecht, Max Brod, Albert Camus,Paul Celan, Paul Claudel, Alfred Döblin, Paul Eluard, Elke Erb, Egon Erwin Kisch, Ota Filip, Erich Fried, Gerhard Fritsch, Franz Grillparzer, Pavel Hanus, Vaclav Havel, Miroslav Holub, Bohumil Hrabal, Franz Kafka, Frantisek Kafka, Sarah Kirsch, Pavel Kohout, Anton Kuh, Reiner Kunze, Gabriel Laub, Heinrich Laube, Wladimir Majakowski, Golo Mann, Rainer Maria Rilke, Gustav Meyrink, Christian Morgenstern, Josef Nesvadba, Vltèzlav Nezval, Leo Perutz, Peter Rosei, Joseph Roth, Moritz Gottlieb Saphir, Christian Schaffernicht, Ossip Schubin, Hermann Schürrer, Johann Gottfried Seume, Andrej Stankovi, Johannes Urzidil, Franz Werfel.

 

Zum Buch:
Wenn es eine Stadt gibt, von der mit Recht behauptet werden darf, sie liege im Herzen Europas, dann ist das Prag. Doch Vorsicht ist geboten, das Herz meint nicht die geographische Mitte des Kontinents, denn diese Mitte ist weit östlicher aufzufinden. Prag liegt im Herzen, wenn unter Herz eher der Schwerpunkt verstanden wird, der Schnittpunkt der Schwerlinien europäischer Geschichte. Das ist Herausforderung und Verhängnis zugleich.
Es gibt kein europäisches Ereignis, das Prag unberührt gelassen hätte. Allerdings war es der Stadt nicht gegönnt, jene Mittlerrolle zwischen den Kulturen zu spielen, für die sie durch die Lage prädestiniert scheint. Der Dreißigjährige Krieg hinerließ ebensolche Spuren in der Moldaumetropole wie der vorläufig letzte ernstzunehmende Versuch, einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz zum Durchbruch zu verhelfen. Und doch »Prag ist zauberhaft wie eh und je – eine Geliebte, die nie altert, weil ihr Alter eben ihre Schönheit ist«, meinte schon Franz Theodor Csokor.
In der tschechischen Literatur, die den Schwachen das uneingeschränkte Recht zugesteht, listig sein zu dürfen, wurden selbst in schlimmsten politischen Zeiten und unter drükkendsten Verhältnissen Wahrheiten ausgesprochen, die über den Anlaßfall hinaus ihre Gültigkeit behalten haben. Die Prager Literatur, grob vereinfachend gesagt, zeichnet sich durch den tschechischen Anteil, den deutschsprachigen Anteil und den jüdischen Anteil aus. Doch wer vermag den jüdischen Anteil so einfach von den anderen Anteilen zu trennen? Leicht geht es bei all jenen Autoren, die ihr Werk deutlich einem beschreibbaren politischen Lager zugeordnet haben. Wichtiger jedoch sind die Fragen: Was verbindet uns, was trennt uns?

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

„Echte Kulturmenschen erkennt man in Zukunft daran, ob Sie dieses kleine Büchlein eingesteckt haben.“

Karin Resetarits, ORF

„Eine Einstiegsdroge – ohne diese kleinen Bände mag man gar nicht mehr verreisen.“

Uschi Loigge, Kleine Zeitung

„Handlich, mit Goldprägung und Lesebändchen sind die kleinformatigen Büchlein wahre Kleinodien.“

Tobias Gohlis, Die Zeit