Dokumentation
202 Seiten, gebunden, Vor- und Nachsatz,
Lesebändchen, Prägedruck.
EUR 19,80 / sfr 35,90
Nur zwei Wochen nach der mit Spannung erwarteten Entscheidung legt der arrivierte TV-Korrespondent und Bestsellerautor (Mein Amerika, Wieser 2001) sein brandaktuelles Tagebuch zur US-amerikanischen Prasidentschaftswahl vor. In seinen Betrachtungen beschreibt Eugen Freund die Entwicklungen des Wahlkampfs vom Jänner dieses Jahres Woche für Woche bis hin zum Wahltag am 4. November 2008: Ein Sieg in wenigen, umstrittenen Bundesstaaten ebnet entweder Barack Obama oder John McCain den Weg ins Weise Haus. In dem Buch berichtet der Autor auch über den erbitterten Vorwahlkampf der Demokraten, vor allem zwischen Hillary Clinton und Barack Obama, der überraschenden Ernennung von Sarah Palin zur Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner bis hin zu den vielleicht wahlentscheidenden TV-Debatten. Dazu kommt ein ausführliches Porträt des Siegers, mit einem Ausblick auf die schwierigen Aufgaben, die auf den neuen US-Präsidenten warten.
Eugen Freund gilt als profunder Kenner amerikanischer politischer, sozialer und wirtschaftlicher Verhältnisse. Er verbrachte seit 1979 insgesamt zwölf Jahre in den USA, zuletzt war er von 1995 bis 2001 als TV-Korrespondent und Bürochef für den Österreichischen Rundfunk (ORF) in Washington tätig. Sein Buch Mein Amerika (Wieser Verlag, 2001) wurde ein Bestseller. Eugen Freund hat alle Wahlkämpfe der USA seit Ronald Reagan journalistisch miterlebt, Kandidaten auf ihre Wahlreisen begleitet, TV-Dokumentationen gestaltet und zahlreiche hochrangige amerikanische Politiker (Bill Clinton, Ausenministerin Albright, UN-Botschafter Khalilzad) interviewt.
Rezensionen & Reaktionen
Pressestimmen
Wirtschaftskrise, Klimaschutz, Arbeitslosigkeit – nicht nur hierzulande blickt man auf den neuen amerikanischen Präsidenten, von dem sich die Welt zumindest Lösungsansätze erwartet. Wenn Sie wissen möchten, wer Barack Obama wirklich ist, möchte ich ihnen ein Buch von meinem Kollegen Eugen Freund empfehlen. Nach 12-jährigem Aufenthalt in den USA beschreibt er den Aufstieg, die Karriere und die Ziele Obamas genauer, als sie das vielleicht bisher verfolgt haben. Präsident Obama – Der lange Weg ins Weisse Haus – erschienen im Wieser Verlag.
ORF-Report, 09.12.08
Wer sich für die Geheimnisse amerikanischer Wahlkämpfe interessiert, die in aller Welt und sehr oft mit Misserfolg nachgeahmt werden, ist mit Eugen Freund Tagebuch des Präsidentschaftswahlkampfes gut bedient. Als Medienmensch setzt sich Freund auch immer mit der Berichterstattung auseinander und wirft den amerikanischen Medien Parteilichkeit zugunsten Obamas vor.
Medien kontra Clinton
Dessen Gegnerin aus dem Lager der Demokraten, Hillary Clinton, hätte bei Freund vermutlich besser abgeschnitten als in den amerikanischen Zeitungen, besser vielleicht sogar im eigenen Haus des ORF, denn am 27. August 2008, als Clinton ihre Niederlage eingestand und einen Schwenk zugunsten Obama vollzog, notierte der Autor: „In den Medien — im Gegensatz zur Beurteilung meines Freundes und Kollegen Hanno Settele in der ,Zeit im Bild‘ — kommt sie keineswegs so gut weg. Die alte Anti-Clinton-Einstellung hat sich nicht wirklich gelegt, nicht einmal jetzt, da sich das Interesse auf Obama konzentrieren sollte.“
Freund hakt den Vorwahlkampf Tag für Tag ab und hantelt sich bis zur Entscheidung im November vor. Der Autor liefert fast bei jeder Eintragung detailfreudig mit, was über die innen- und parteipolitischen Hintergründe zu sagen ist. So gesehen schrieb er für politologisch Anspruchsvolle. Dank seiner langjährigen Amerika-Erfahrung zieht er sehr gern Analogien zu früheren Präsidenten und Kandidaten — Clinton, Johnson, Mondale und Reagan sind seine gern zitierten Begleiter.
Was aus Obama werden wird, weiß natürlich auch Freund nicht, richtiger Weise aber stellt er fest, dass der dunkelhäutige Wahlsieger schon Geschichte gemacht hat — „als der erste afroamerikanische und als jener, der wohl den diszipliniertesten, aber auch zukunftsorientiertesten Wahlkampf in der jüngeren Geschichte der USA führte“.
Wiener Zeitung