Drama

Deutsch / Slowenisch

Gehört Gelesen und Gesehen 03

Dieses Buch und die DVD erscheinen in Zusammenarbeit mit dem ORF-slovenski spored und dem Slowenischen Kulturverband in Klagenfurt/Celovec.

158 Seiten, Vor- und Nachsatz

EUR 19,90 / sfr 35,90

Über das Buch:

Eine Haltestelle im Niemandsland. Der Zug wird nicht kommen. Menschen, Wartende, die von niemandem abgeholt werden. Sie reisen durch die eigene Vergangenheit, aber sie werden nicht ankommen. Nicht in Österreich und auch nicht in Jugoslawien, schon gar nicht in Slowenien, wie es jetzt heißt. Sie tragen allerlei Gepäck mit sich. Ihre Erinnerungen, und anderes mehr oder weniger brauchbares Gerümpel aus der Mottenkiste der Geschichte. Die Situation erinnert an einen Betriebs- oder Familienausflug. Man kennt die Narreteien der anderen. Einige haben sich aufs Warten eingerichtet, andere trifft es plötzlich und unerwartet. Es ist ein Durchzugsort, der kein Gefühl des Zuhauseseins aufkommen lässt. Was bleibt, ist die Ungewissheit, ob man es sich hier – zumindest vorübergehend – wird einrichten können …

Aus dem Buch:

O knjigi

Železniška postaja v nikogaršnji deželi. Vlak ne bo nikoli prišel. Ljudje, potniki, ki jih ne bo nihce pobral. Na poti skozi svojo zgodovino so, a prispeli ne bodo nikoli. Ne v Avstriji ne v Jugoslaviji oziroma, kot se zdaj imenuje, v Sloveniji. S sabo nosijo vso mogoco prtljago. Navlako zgodovine in drugo bolj ali manj uporabno ropotijo. Prizor spominja na kolektivni ali družinski izlet. Vsakdo pozna vsakogaršnje norcije. Nekateri so se privadili na dolgo cakanje, druge je zadelo nepricakovano. Tranzitni kraj ne daje obcutka domovine. Ostaja negotovost, ali se tukaj – vsaj zacasno – lahko prilagodijo

Es spielen / igrajo:

Magda Kropiunig, Sissi Noe, Violeta Tomic, Christian Kainradl, Pavle Ravnohrib, Peter Raab, Mihi Krištof

Text und Inszenierung / besedilo in režija: Bernd Liepold-Mosser Bühne/scena:Tanja Prušnik Musik/glasba:Tonc Feinig Kostüme/kostumi: Eva-Maria Schon Licht/luc: Manfred Kratochwill

Produktionsassistenz / asistenca pri produkciji: Willi Ošina, Samo Lampichler

Bild und Schnitt / slika in montaža: ARTIS-Film

Aufnahmeleitung / vodja snemanja: Andrej Mohar

Produktion / produkcija: Slovenska prosvetna zveza v Celovcu Slowenischer Kulturverband in Klagenfurt, ORF-slovenski spored

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Anhand von Erinnerungen, Interviews, Zeitungsmeldungen, Dokumenten usw. versucht Bernd Liepold-Mosser einen neuen Anstos zum Diskurs zu geben. Gespielt wird in beiden Landessprachen.

(Uschi Loigge, Kleine Zeitung)

Warum ist Kärnten nicht stolz auf seine Partisanen, die gegen den Nazi-Wahn gekämpft haben?

(Caro Wiesauer, Kurier)

Dass diese Kärntnerinnen und Kärntner damals ›in die Wälder‹ gingen, um (…) damit die österreichische Identität zu retten, ist den Kärntner Partisanen hintennach bekanntermasen nie gedankt worden.

(BK Steiner, KTZ)

Liepold-Mosser montiert geschickt sprachliche Feinheiten in Geschichten, die rührend, grauslich, witzig, ekelhaft daherkommen – wahr halt. (…) Wirklich alles verstehen nur Zweisprachige – wie im richtigem Leben…

(Frieda Stank, Kronen Zeitung)

„Partizan” nun auch als Buch mit DVD erhältlich. Wieser verlegte Stück von Liepold-Mosser.
„Wir haben unsere •.Reihe Gehört Gelesen um das Gesehen erweitert“, freut sich Lojze Wieser über eine Novität in seinem literarischen Feinkostladen Mit zwei CD-Ein-spielungen, darunter ein interview mit Peter Handke, hatte der Klagenfurter Verlag schon bisher dem Trend zum Hörbuch Folge geleistet. Mit „Partizan“ wurde nun einem Wieser-Buch erstmals auch eine DVD beigelegt.
Den Anlass dafür gab das jüngste, gleichnamige Theaterstück von Bernd Liepold-Mosser, das bereits mehr als 1500 Leute besuchten. So seien zum Beispiel „alle drei Wiener Vorstellungen ausverkauft“ gewesen zeigt sich der Autor über seinen Bühnenneuling zufrieden. Aber auch die Qualität der Besucherreaktionen freue ihn: „Ich habe noch nie erlebt, dass so viele Leute in einem Theaterstückgeweint haben“. Die große Betroffenheit habe offensichtlich mit der historischen Thematik zu tun „und mit der Kärntner Seele, die ständig beschmutzt und beschädigt wurde“, so Liepold-Mosser.
„Türen zu öffnen in die Zukunft sei schließlich ein Ziel des Stückes, dessen Produktion weder vom Land. Kärnten noch von der Stadt Klagenfurt unterstützt wurde, nun aber in nachhaltiger Form – als Text und komprimierte Videofassung des ORF – vorliegt. „Die Hälfte der 500 Exemplare ist ‚bereits weg“, mahnt Wieser zum raschen Zugreifen: Das nächste Gehört Gelesen wird Josef Winker gewidmet sein.“

Kleine Zeitung, EH