gebunden, Fadenheftung, Prägedruck, bedruckter Vor- und Nachsatz
380 Seiten, EUR 29,90 / sfr 36,00

zum Buch:

Erotische Geschichten aus dem Mittelalter
Ausgewählt und ins Deutsche übertragen von Elisabeth Blum

Diese holde Welt durchzieht eine Lokalbahn,
deren Zügen immer Dackel nachlaufen.

Fritz von Herzmanovsky-Orlando 
Die Fabliaux sind heitere, gereimte Kurzgeschichten, die in Frankreich vom 12. bis ins 14. Jahrhundert sehr beliebt waren. Ihr erklärtes, die Sorgen des Alltags zu vertreiben und das Publikum zu unterhalten. Zu diesem Zwecke bedienten sich die Autoren inhaltlich eines reichen Themenspektrums purer MENSCHLICHKEIT: Liebe und Hass, Bestechlichkeit und Ehrbarkeit, Dummheit und Klugheit, Selbstgefälligkeit und Respektlosigkeit, Aberglaube und Selbstbetrug. In der Form sind sie ansiedelbar zwischen Boccaccios Decameron (1351) und den heutigen Blondinenwitzen: Nicht ganz so elaboriert wie die einen und nicht ganz so eindimensional wie die anderen.
Ganz im Sinne der Reihe EUROPA ERLESEN erschließt sich mit diesen Texten ein sehr anregender Aspekt des französischen Mittelalters für deutschsprachige Leserinnen und Leser.

 

 

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Mediaevistik: Internationale Zeitschrift für interdisziplinäre Mittelalterforschung, Jahrgang 19, 2006, S. 449-451

Der Klagenfurter Wieser Verlag hat deshalb die elegante und informative Reihe »Europa erlesen« gegründet, die verschiedene literarische Visionen einer Gegend oder einer Stadt vorstellt. Bereits die Titel lassen erkennen, daß hier das Unbekannte gleichberechtigt neben das Berühmte tritt. Entworfen werden soll eine kulturelle Anatomie Europas, die den Zusammenhang des Ganzen, aber auch die eigenständigkeit der Teile faßt. Gerade in einer Zeit, die im Osten politische und im Westen ökonomische Grenzlinien zu Fetischen kultureller Identität macht, kommt der Aufmerksamkeit für Randregionen ein gesteigerter Wert zu: In der Schnittmenge von Eigen- und Fremdbild entsteht das unverwechselbare Profil von Gegenden, die sich selbstbewußt in die Vielfalt Europas einpassen.

Neue Zürcher Zeitung

„Echte Kulturmenschen erkennt man in Zukunft daran, ob Sie dieses kleine Büchlein eingesteckt haben.“

Karin Resetarits, ORF

„Eine Einstiegsdroge – ohne diese kleinen Bände mag man gar nicht mehr verreisen.“

Uschi Loigge, Kleine Zeitung

„Handlich, mit Goldprägung und Lesebändchen sind die kleinformatigen Büchlein wahre Kleinodien.“

Tobias Gohlis, Die Zeit