ca. 520 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,00 / sfr 30,00

Es geschah am ersten September mitten in Europa – in der kleinen südslowakischen Stadt Levice. Dass aus Levice schon bald das ungarische Leva werden würde, ahnt zu Beginn der Handlung 1938 niemand, schon gar nicht die drei Schulfreunde, die sich nur für ihre Mitschülerin, die schöne Slowakin Mária interessieren.

Da ist der Tscheche Jan, den es nach Palästina und dann nach Amerika verschlägt, was den Geheimdienst nicht hindert, ihm anhaltende Avancen zu machen; Peter, der mit ungarischen Wurzeln und dem schier unerschütterlichen Glauben an die Reformierbarkeit des Sozialismus ausgestattet ist, und der zuweilen etwas naiv agierende Gabriel, der sich nur dann als Jude fühlt, wenn jemand auf die Juden schimpft.

Drei Freunde, ein Mädchen und dreißig Jahre europäischer Geschichte voller Umbrüche. Und immer wieder wird aus Lebenskonzepten ein nahezu ohnmächtiges Reagieren auf die Ereignisse jener Zeit: Krieg, kommunistischer Umbruch, Budapester Aufstand, Niederschlagung des Prager Frühlings…
Biografische Anmerkung

Nach dreißig Jahren des Suchens ist jeder der Freunde seiner Wahrheit ein Stück nähergekommen. Und irgendwie fügt sich dann doch alles in die globalste und gleichsam menschlichste aller Strategien – die Liebe.

Pavol Rankov, geboren 1964 in der Hohen Tatra, studierte Bibliothekswissenschaften. Seit 1993 ist er an der Philosophischen Fakultät der Comenius Universität Bratislava tätig und arbeitet derzeit dort als Dozent für Informationswissenschaften. Von ihm erschienen sind bisher 4 Erzählbände, für seinen 2008 erschienenen Roman „Es geschah am ersten September (oder ein andermal)“ wurde er mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet und 2014 mit dem Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus der Stadt Breslau. Der Roman wurde bisher in 8 Sprachen übersetzt, 2011 erschien Rankovs zweiter Roman „Mütter“. Der Autor lebt in Bratislava.