Bukarest, das “Paris des Ostens“, und gleichzeitig Hauptstadt Absurdiens, „wo man noch in Legenden schwelgen kann“. H. Gruenwald

Glücklicher Hirte, freudiger König

Ein Kirchlein am Ufer der Dâmbovita erinnert an den Gründer Bukarests, den Hirten Bucur (etymologisch: glücklich, froh). Eine andere Quelle berichtet vom getischen König Dromichaites, der Freudenstadt errichtet habe. Erstmals urkundlich erwähnt wird sie 1459, das Siegel stammt vom Wojwoden Vlad Tepes, genannt Graf Dracula. Mit dem späteren französischen Einfluss erhielt die Stadt den Beinamen Micul Paris – Ceausescu hat den Großteil dieses Klein-Paris zerstört.

Halb Europa, Halb Asien

Die zwei Seiten Bukarests existieren bis in die Gegenwart und bieten den Dichtern dieser Stadt eine wesentliche Quelle für ihre Arbeiten. Orient und Okzident ist ein Thema unter vielen. Da wäre die lange Diktatur und die rasante Volksrevolution; der enge Nationalismus und die starke Frankophilie und Offenheit; der neue Luxus und die fortwährende bittere Armut. Humor und Selbstironie gehören dazu ebenso wie die harte Realität des Alltags.

Salonorchester und Chanson

Beide Musikgattungen wurden geprägt durch Traditionals. Das Chanson genießt einen sehr hohen Stellenwert in der Bukarester Musikkultur auch wegen der besonderen Affinität zu Frankreich, denn die Zugehörigkeit zur romanischen Sprachengemeinschaft ist essentiell. Der Einfluss osteuropäischer Komponisten widerrum veränderte die damalige Salonmusik. Der folkloristische Charakter ihrer Arrangements war in ganz Europa sehr beliebt. Und manch einer gelangte zu Weltruhm.

Sie hören:

Tania Golden, Erwin Steinhauer und Mercedes Echerer

 

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