Lyrik-Anthologie

Aus dem Bulgarischen von Klaus Detlef Olof und Valeria Jäger
Originalausgabe 1997
ca. 250 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,80 /sfr 39,20
 
Das poetische Wort eines Landes, das zu den literarischen »Randbereichen« des Kontinents gehört, stellt sich vor. Nach dem Erfolg der drei bisherigen Bände vom »Buch der Ränder« beginnt mit Bulgarien die länder- bzw. sprachenweise Erkundung unentdeckter literarischer Landschaften Südosteuropas. 
ZUM BUCH
Ein repräsentativer Querschnitt aus 100 Jahren bulgarischer Lyrik – beginnend mit Klassikern wie Iwan Wazow und Christo Botew über die großen Lyriker Peio Jaworow, Dimtscho Debeljanow, Nikolai Liliew, Atanas Daltschew bis zu den Zeitgenossen wie Binjo Iwanow, Iwan Zanew oder Konstantin Pawlow werden mehr als 30 Autorinnen und Autoren mit ca. 200 Gedichten vorgestellt.
Die Anthologie sammelt Texte, die aus dem Spannungsverhältnis zwischen nationaler Tradition und europäischer Moderne, zwischen »Eigenem« und »Fremdem« entstanden und im Wechsel der Jahre in ihrer bulgarischen Sprachheimat zum festen Bestandteil der literarischen Vielfalt geworden sind. Die Gedichte lassen sich auf verschiedene Arten lesen: Als Auseinandersetzung mit der südslawischen Folklore und der eigenen leidvollen Vergangenheit, als Dialog mit den Großen der europäischen Dichtung, sie sind aber auch ein sprachliches Experimentierfeld für eine zukünftige Demokratie.

Nikolaj Kancev, geb. 1936 in Bjala voda, lebt in Sofia. Er veröffentlichte mehr als zehn Gedichtbände und gehört zu den bedeutendsten bulgarischer Dichtern, seine Gedichte sind in einige europäische Sprachen übersetzt. Kancev wurde mehrfach mit bulgarischen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet.