Aus dem Georgischen übersetzt von Sebastian Minkner
ca. 190 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,00
Die georgische Hauptstadt Tbilissi Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre … Lekso studiert Filmkritik, Maia will Zahnärztin werden. Lekso spielt das „Dissidentenspiel“, Maia schminkt verstorbene Frauen, weil sie das Geld braucht. Um ihre Angst zu überwinden, denkt sie sich zu den Verstorbenen Geschichten aus. Maia findet sich in Leksos Spiel wieder. Zwei Handlungsstränge entfalten sich parallel zueinander. Der Hauptstrang, in dem Studierende in mit Tabakqualm gefüllten Räumen Filme schauen und die Körper und Sexualität der anderen erforschen. Der zweite Strang, der sich mit dem „Dissidentenspiel“ beschäftigt – mit der Verteilung von Flugblättern, mit Überwachung, mit Durchsuchungen, mit Verhaftungen.
„Nestan Nene Kvinikadzes Roman 38, 44 gibt einen tiefen Einblick in das Schicksal einer Generation junger GeorgierInnen, welche hin- und hergerissen ist zwischen Traumwelt und bitterer Realität.“
Gvantsa Jobava, Stellvertretende Vorsitzende der Georgian Publishers and Booksellers Association
Nestan Nene Kvinikadze: Geboren 1980, ist eine georgische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin. Sie absolvierte die Schota-Rustaweli-Universität für Theater und Film. Schon im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie den ersten Band ihrer Kurzgeschichtensammlung „Unisono“. Neben mehreren Prosasammlungen und drei Romanen hat sie auch eine Reihe von Drehbüchern und Theaterstücken geschrieben. Seit 2006 ist sie Chefredakteurin einer monatlichen bilingualen Zeitschrift. Auf Deutsch erschienen bereits ein Auszug ihres Debütromans Techno der Jaguare (2013) sowie ihr zweiter Roman Die Nachtigallen von Isfahan (2017). Mit 38, 44 erschien 2019 ihr jüngster Roman auf Georgisch und wurde in ihrer Heimat auf Anhieb zum Bestseller.
Sebastian Minkner: Geboren 1984, ist ein deutscher Kaukasiologe, Kulturhistoriker, Literaturübersetzer und Reiseunternehmer. Er lebt und arbeitet seit 2014 in Tbilissi und wirkte u. a. als Literaturgutachter am Auftritt Georgiens als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018 mit.