13-bändige Werksausgabe und ein Essayband von Hans Höller
ISBN-10 3-85129-644-3, EAN 978851296440
EUR 135,00/sfr 214,00

Werkausgabe in dreizehn Bänden und einem Essayband von Hans Höller zu ihrem Werk.
Anlässlich des siebzigsten Geburtstags der Autorin gratuliert ihr der Wieser Verlag mit einer dreizehnbändigen Werkausgabe.
Die Sammlung umfasst in einer Neuauflage die frühen Romane Der Schwimmer und Schwestern sowie Versuchung, Der weibliche Name des Widerstands und die Romantrilogie Ausfahrt, Die Fremde, Fern den Prosaband Orfeo. Bilder Träume und den Essayband Calypso. Über Welt, Kunst, Literatur. Die Lyrikbände Neun Canti über die irdische Liebe, bilder immermehr; Neun Elegien / Nueve eteglas; Wasser und Wind vervollständigen die Werkausgabe.

Im Essayband Das Werk von Marie-Thérèse Kerschbaumer unternimmt der Salzburger Germanist Hans Höller eine kritische Würdigung des bisherigen Werkes der Autorin.

Marie-Thérèse Kerschbaumer, 1936 nahe Paris geboren; Studium der Germanistik und Romanistik (Dr. phil. 1973). Seit 1971 freie Schriftstellerin und Übersetzerin. Lebt in Wien.
Marie-Thérèse Kerschbaumer zählt zu den bedeutendsten österreichischen Dichterinnen der Gegenwart, für sie ist die Sprache »der Ort, wo die Einheit in der Vielfalt ihren Ausdruck, die strukturalistische Methode das Mittel, womit die Tendenz der Vielheit zur Einheit ihre wissenschaftliche Fragestellung erfährt«, so Kerschbaumer in ihren Wiener Vorlesungen zur Literatur.
Fern allen Moden und populistischen Einmischungen ist Kerschbaumer eine genaue Beobachterin der Wirklichkeit der gesellschaftlichen Entwicklungen und setzt »die Poetik der Sprache wider die Beschleunigung des Nichts … um das Maß aufzuspüren im Jetzigen und dem Kommen des ungewissen Neuen das Fließen von Sprache entgegezusetzen. Literatur ist immer auch die Aneignung von Wirklichkeitserfahrung in einer bestimmten ästhetischen  Formenwelt, aber auch das Einnehmen von Haltung und Achtung gegenüber dem Gegenstand. Davon zeugen Marie-Thérèse Kerschbaumers Texte, und  dabei ist die Autorin unbeugsam.

MARIE-THERESE KERSCHBAUMER IM WIESER VERLAG:

Der Schwimmer                                                                      Schwestern
Roman                                                                                    Roman
ISBN-10 3-85129-645-1                                                         ISBN-10 3-85129-646-X
ISBN-13 978-3-85129-645-7                                                  ISBN-13 978-3-85129-646-4
EUR 14,80/sfr 25,80                                                               EUR 21,00/sfr 35,50

Versuchung                                                                            Ausfahrt
Prosapoem                                                                             Roman
ISBN-10 3-85129-364-9                                                         ISBN-10 3-85129-150-9
ISBN-13 978-3-85129-364-7                                                  ISBN-13 978-3-85129-150-6
EUR 21,00/sfr 36,90                                                               EUR 21,00/sfr 36,90

Der weibliche Name des Widerstands                                    Fern
Roman                                                                                    Roman
ISBN-10 3-85129-542-0                                                         ISBN-10 3-85129-310-X
ISBN-13 978-3-85129-542-9                                                  ISBN-13 978-3-85129-310-4
EUR 18,80/sfr 33,20                                                               EUR 21,00/sfr 36,90

Die Fremde                                                                             Orfeo
Roman                                                                                    Prosa
ISBN-10 3-85129-063-1                                                         ISBN-10 3-85129-365-7
ISBN-13 978-3-85129-063-9                                                  ISBN-13 978-3-85129-365 4
EUR 21,00/sfr 36,90                                                               EUR 21,00/sfr 36,90

bilder immermehr Gedichte 1964-1987 ISBN-10 3-85129-650-8 ISBN-13 978-3-85129-650-1 EUR 14,80/sfr 25,50

Calypso. Über Welt, Kunst, Literatur ISBN-10 3-85129-561-7 ISBN-13 978-3-85129-561-0 EUR 14,80/sfr 26,60

Neun Canti auf die irdische Liebe Mit neun Zeichnungen von Helmut Kurz-Goldenstein
ISBN-10 3-85129-017-8 ISBN-13 978-3-85129-017-2 EUR 12,50/sfr 23,10

HANS HÖLLER Das Werk von
Marie-Thérèse Kerschbaumer Ein Essay ISBN-10 3-85129-647-8 ISBN-13 978-3-85129-647-1 EUR 9,90/sfr 17,70

Neun Elegien / Nueve elegias ISBN-10 3-85129-485-8 ISBN-13 978-3-85129-485-9 EUR 17,00/sfr 30,20

Wasser und Wind Gedichte 1988-2005 ISBN-10 3-85129-595-1 ISBN-13 978-3-85129-595-5 EUR 17,00/sfr 30,20
Alle Bände sind auch einzeln lieferbar

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Pressestimmen
Zum Zyklus Die Fremde, Ausfahrt, Fern
Ich wage jedoch die Behauptung, dass dieser Zyklus, ist er einmal vollendet, zu den wenigen Werken gehören wird, die dem Thema der österreichischen Identität sowohl in der Triftigkeit der Diagnose wie auch in der literarischen Gestaltung gerecht zu werden vermögen.
Wendelin Schmidt-Dengler, ORF, Fx libris

Marie-Therese Kerschbaumer gibt ihrer Geschichte einer Selbsterziehung, einer hartnäckigen Suche nach dem Schönen und nach der Schönheit des Geistes eine hoch entwickelte poetische Form.
Julia Kospach, profil

Das Wie dieses ästhetischen Gelingens macht Fern zu einem der ungewöhnlichsten Bildungsromane der zeitgenössischen Literatur, die, zumal in Österreich, nicht gerade arm an ungewöhnlichen Bildungsromanen ist, denkt man nur an Thomas Bernhards Auslöschung (…), an Peter Handkes Lebens-Bildungs-Reise (…) Die Wiederholung oder an die »geistige, imaginäre Autobiografie« von Ingeborg Bachmans Mali na.
Hubert Lengauer, kolik

Zu Neun Canti über die irdische Liebe
Es steht nicht so schlecht um die Lyrik (und auch nicht um die Liebe), solange solche Gedichte geschrieben werden.
Stuttgarter Zeitung

Zu Der weibliche Name des Widerstands
Man kann, finde ich, der Hölle der Hitlerzeit nur in zwei Formen gerecht werden: durch authentische Dokumentation oder durch dichterische Gestaltung auf hoher Ebene — entweder Das Tagebuch der Anne Frank oder Paul Celans Todesfuge, Ernst Jandls deutsches gedicht — und jetzt Marie-Therese Kerschbaumers Der weibliche Name des Widerstands.
Hans Weigel

Der weibliche Name des Widerstands von Marie-Therese Kerschbaumer belegt auf eine bis heute überzeugende Weise, dass Anstand und literarische Ambition keineswegs einen Widerspruch darstellen. Das 1980 erstmals erschienene Buch darf zu den bedeutendsten Publikationen der österreichischen Nachkriegsliteratur und darüber hinaus — anders als manches im patriotischen Eifer provinziell überschätzte Werk — der Weltliteratur gezählt werden.
Thomas Rothschild, ORF-Bestenliste

Zum Roman Schwestern
Mit der Familie hatte sich all diesen Frauen in der frühen Kindheit schon das gesellschaftliche System eingeprägt; seine Macht als eine fremde, nichtweibliche verkörperte sich im Vater. Psychische und politische Strukturen erhellen sich hier im Sinne der jüngeren Psychoanalysewechselseitig, wenn Marie-Therese Kerschbaumer den existenziellen Prozess der sieben Frauen als Auseinandersetzung mit dem Vater beschreibt. Ihr Unbewusstes bleibt vom Vater besetzt, in der Bindung an den Vater haben sie sich dem gesellschaftlichen System unterworfen, als hätten sie die fremde Macht verinnerlicht.
Hansjoachim Bleyl, Frankfurter Allgemein Zeitung

Zu Calypso. Über Welt, Kunst, Literatur
Calypso nennt die österreichische Autorin Marie-Thdrese Kerschbaumer ihren neuen Band, in dem Gebrauchstexte im besten Sinn versammelt sind. Grundsätze der Poetik, Lobreden und Rezensionen aus den letzten Jahren ergeben das Gesamtbild einer forschenden, mitunter auch forschen Intelligenz. Ohne Zweifel sind Kerschbaumers Texte kämpferisch. Und in dieser Haltung sind sie variantenreich. Kerschbaumers klare Prosa bleibt auch bei nichtigsten Anlässen, denen das Buch einige Texte verdankt, auf der Höhe ihrer Prägnanz.
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Zu Wasser und Wind
Marie-Therese Kerschbaumer ist eine Meisterin der Zeitlosigkeit, sie setzt jahrhundertealte Verse im richtigen Winkel zur Gegenwart und vermisst die Bilder mit den poetisch-geometrischen Einheiten von Wasser und Wind.
Helmut Schönauer, Buchkultur

Zu Neun Elegien / Nueve elegías
Ein schmales Buch, gerade nur achtzig Seiten, von denen zehn dem einfühlsamen wie leidenschaftlichen Nachwort von Julian Schutting vorbehalten sind. Die Hälfte des Bandes macht die Übersetzung der Elegien ins Spanische durch die kubanische Dichterin Maria Elena Blanco aus. Bleiben gezählte dreißig Seiten, die zum Gewichtigsten gehören, was heute in deutscher Sprache geschrieben wird.
Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung

Episch sind diese Elegien, und (…) gerät man bei deren Lektüre in ein Rezitieren mit innerer Stimme, (…) die absurde Vornehmheit dieser Dichtung, zu zart, einem den Atem zu verschlagen, macht einen seufzen. Aus dem Nachwort von Julian Schutting