ca. 120 Seiten, gebunden, Lesebändchen, Prägedruck
EUR 14,95 / sfr 21,00

Diese Geschichte kann nicht erzählt werden, denn um sie zu Ende zu erzählen, müsste jemand bis auf den Grund der königlichen Donau hinabtauchen, an der Achsel der Jungfrau Save vorbeischnorcheln, den Geschmack des Schlammes kosten, das Kitzeln von Barsch und Wels spüren, die Strömungen der Flüsse und alle Ertrunkenen, die mit Steinen um den Hals am Boden liegen, kennenlernen.“

Der Belgrader Taucher Gatalica stellt den Lesern durch die magischtragischen Schicksale seiner imaginären Gestalten historisch reale Belgrader Epochen, Stadtteile und Menschenschläge vor. Man wird in eine turbulente Phantasiewelt entführt, möchte aber am liebsten schon während der Lektüre nach Belgrad reisen, um weitere schräge Vögel aufzuspüren, die dort ihr Unwesen treiben. Ein Handbuch für die Mutigen und Neugierigen.

Aleksandar Gatalica, geboren 1964 in Belgrad. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Belgrad. Schriftsteller, Übersetzer aus dem Altgriechischen, Literatur- und Musikkritiker. Vorstandsmitglied des Serbischen PEN-Zentrums; stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Bewegung in Serbien. Veröffentlichte Romane: Linije života (Lebenslinien), 1993, ausgezeichnet mit dem Miloš-Crnjanski- und dem Giorgio-la-Pira-Preis; Nalicja (Kehrseiten), 1995; Kraj (Das Ende), 2001; Euripidova smrt (Der Tod des Euripides), 2002; Nevidljivi (Die Unsichtbaren), 2008; Veliki rat (Der große Krieg), 2012, NIN-Literaturpreis, Ivo-Andric-Preis und Meša-Selimovic-Preis. Erzählungszyklen: Mimikrije (Mimikry), 1996; Vek (Jahrhundert), 1999, ausgezeichnet mit dem Ivo-Andric-Preis und dem italienischen Umberto-Saba-Preis); Beograd za strance (Belgrad für Ausländer), 2004; Dijalog sa opsenama (Dialog mit Trugbildern), 2006 und Dnevnik poraženih neimara (Tagebuch der besiegten Baumeister), 2006.

Aus dem Serbischen übersetzt von: Elvira Veselinovic, geb. 1971 in Dessau, aufgewachsen im mittlerweile ehemaligen Jugoslawien; Linguistin – seit 2002 promoviert; Übersetzerin – seit 2007 staatlich geprüft. Studium der Sprachwissenschaft, klassischen Philologie und Keltologie an den Universitäten Köln, Bonn und Galway (Irland). Serbischlehrerin am Bundessprachenamt Hürth, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln, Irisch-(Gälisch)-Dozentin am Studienhaus für keltische Sprachen und Kulturen in Königswinter, wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Anglistik der Universität Potsdam, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch-Dozentin im Sprachenatelier Berlin. Seit 2006 als freiberufliche Übersetzerin, Dolmetscherin und Lektorin in Berlin tätig.