Gebete, Pamphlets & Aktionen: Kärntner Kulturschaffende lassen am nächsten Mittwoch mit ihren Wahlempfehlungen aufhorchen.

Klagenfurt (APA) – Mit einer Kunstaktion am Alten Platz in Klagenfurt wollen am kommenden Mittwoch Kärntner Kulturschaffende „Wahlempfehlungen“ für die Landtagswahl am 3. März abgeben. Initiiert wurde die Aktion vom Universitätskulturzentrum „Unikum“: Musik ist geplant, Texte werden gelesen, dazu gibt es Performances und mehr.

Gerhard Pilgram vom „Unikum“ meinte am Freitag bei einer Pressekonferenz, man wolle Zeichen setzen für den dringend notwendigen Wandel in Kärnten.

„Die Aktion findet vor der Pestsäule am Alten Platz statt, und das natürlich mit Absicht“, meinte Pilgram. Zahlreiche Künstler hätten sich spontan bereit erklärt mitzumachen, die Liste der Teilnehmer reicht von Erwin Riess, die Theaterleute Gerhard Fresacher, Gerhard Lehner, Marjan Stikar und VADA über Dietmar Pickl, Martin und Simone Dueller, Meina Schellander, Inge Vavra, Jani Oswald, Richard Klammer und Emil Kristof bis zum Verleger Lojze Wieser und den Literaturwissenschafter Klaus Amann. Dieser meint in seinem Textbeitrag etwa: „Alle Achtung vor dem Grundrecht auf Dummheit – aber es muss ja nicht ausgerechnet am Wahltag in Anspruch genommen werden.“

Die bisherigen Machthaber „haben bewiesen und beweisen es täglich wieder, dass sie untragbar und unerträglich sind in jeder Hinsicht“.

Dietmar Pickl hat ein dreisprachiges Gebet verfasst, dazu kommen „philosophische Versuchsreihen“ oder etwa eine „Wahlentfehlung“ von Kristof. Für Musik sorgen die Talltones und „Fuzzman“ Herwig Zamernik von der Band „Naked Lunch“. Gesungen wird unter anderem ein Text, der aus dem Vormärz stammt und eine Anleitung darstellt, wie man Zensur elegant umgehen kann. Petra Hesse hat den Text um zwei aktuelle Strophen erweitert. „Es geht uns auch darum, möglichst viele Menschen dazu zu bringen, dass sie am 3. März zur Wahl gehen“, betonte der Musiker und Maler Richard Klammer.

 

(Anlässlich der Landtagswahl in Kärnten am 3. März hat die APA am 6. Februar ein Hintergrundpaket zur Kulturpolitik in Kärnten versendet.)