Der Staatsmann und sein Schatten
Zwei Theaterstücke Deutsche Erstausgabe 1993
Aus dem Ungarischen von Ursula Grützmacher-Tabori und Hans Skirecki. Mit einem Geleitwort von George Tabori
156 Seiten, Englischbroschur, Fadenheftung
EUR 13,80 /sfr 25,30
ZUM BUCH
Im Stück Das Opfer kommen die Dilemmata und Fallen der Treue zur Sprache. Wie können wir unseren Idealen treu bleiben, wenn die Wirklichkeit nicht harmonisiert. Wann wird aus verwässertem Wein Weinwasser? Letztlich: Wie bleiben wir uns selbst treu? 71 n. Chr. – spielt das Stück auch in der heutigen Zeitenwende, wo alles Veränderung verspricht und mit Veränderung droht. Der Staatsmann und seine Schatten – Graf Szèchenyi, großer Reformer und Modernisierer Ungarns im Rahmen des Habsburgerreiches, sieht im Gefolge der 1848er Revolution sein Werk gefährdet und schreibt in einer Nervenheilanstalt in Döbling Schriften gegen den österreichischen Absolutismus. Ein aktuelles Stück über Reform und Staatsraison, Identität und Verrat, über die Mühen der Ebene – aktuelles Theater, gerade auch nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs brisant.
István Eörsi, geboren 1931 in Budapest, freier Schriftsteller, Dramatiker und Essayist. Studium der ungarischen und englischen Literatur. Wegen Teilnahme am Aufstand 1956 verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. 1960, nach vierjähriger Haft, amnestiert. Veröffentlichte mehrere Gedichtbände, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Essays, zuletzt 1997 Meine Tage mit Gombrowicz. Eörsi lebt in Budapest und Berlin.
Rezensionen & Reaktionen
Pressestimmen
»Gefechte wider dem Widersinn.«
Neue Zürcher Zeitung