Eine Parabel
ca. 210 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,00

Jakob, ein 55jähriger Frühpensionist, schläft schlecht in der Nacht zum Karfreitag. Zwischen Traum und Wachen zieht sein Leben an ihm vorbei: die Jahre in der „Burg“, wie die Zöglinge das Konvikt nannten, sein Theologiestudium, der frühe Drogentod seines Freundes Michl, die verschwommenen Missbrauchsgeschichten, seine Unfähigkeit mit Frauen umzugehen. War auch er ein Opfer oder phantasierte er bloß? Am Vormittag des Karfreitags macht sich Jakob auf den Weg, um noch einmal die „Burg“ zu besuchen. Als er mit dem alten Prior durch das Haus geht, steht ihm der fast vergessene und verdrängte Missbrauch mit scharfer Klarheit vor Augen. Am Nachmittag, während des Karfreitags-Gottesdienstes, bricht es aus Jakob heraus: Laut klagt er, vor der versammelten Gemeinde, den alten Prior des Missbrauchs an.

Franz Josef Weißenböck wurde 1949 in Neunkirchen (Niederösterreich) geboren. Nach der Reifeprüfung Studium der Theologie, Promotion. Erlernter Beruf: Journalist. Pressechef in den Ministerien für Gesundheit, Finanzen und Soziales, Leitender Beamter im Sozialministerium. Ab 1999 Chefredakteur der Parlamentskorrespondenz, seit 2011 im Ruhestand. Lebt in Wien und Niederösterreich. Mehrere Buchveröffentlichungen. Sacrificium ist sein erstes Buch bei Wieser.