Muslimische Selbstdarstellung im Fastenmonat

EUR 29,00 / sfr 47,90

Über das Buch:

In Österreich leben nach der Volkszählung aus dem Jahr 2001 an die 340.000 mehrheitlich türkeistämmige Muslime, deren Migrationsgeschichte unterschiedlich zu anderen muslimischen Zuwanderergruppen verlief. Stand zunächst die Absicht einer Rückkehr in die Türkei im Vordergrund, so änderte sich diese Zielvorstellung mit der in Österreich geborenen zweiten und dritten Generation. Dadurch kommt es zunehmend sowohl innerhalb der eigenen, sozial und kulturell heterogenen Community als auch im Agieren im österreichischen Umfeld verstärkt zur Auseinandersetzung mit Fragen der religiosen/ethnischen/kulturellen Identitat. Eigen- und Fremddefinition sind stark von der Wahrnehmung als Muslime mit all den dazugehörigen komplexen Zuordnungen geprägt, wobei flankierend zu Integrationsprozessen zunehmend politische und gesellschaftliche Partizipation sowie zivilgesellschaftliches Agieren hinzutreten. Die von den Forscherinnen ausgewählten muslimischen Vereine versuchen in dem für Muslime zentralen Fastenmonat Ramadan dieses Engagement durch Wirken in der Öffentlichkeit zu forcieren. Das Buch wurde mit Unterstützung der Österreichischen Forschungsgemeinschaft realisiert.

Sena Dogan, geboren in Wien, Studium der Orientalistik und Philosophie an der Universitat Wien. Zahlreiche Artikel zu Aserbaidschan und Zentralasien sowie der Türkei in Deutsch, Englisch und Türkisch.1996–1997 Lektorin an der Aserbaidjan Western University Baku. 1994–2003 Assistentin von Prof. Andreas Tietze im OAW-Projekt »Etymologisches Wörterbuch des Türkei-Türkischen«. Mitglied des Österreichisch-Türkischen Wissenschaftsforums.

Valeria Heuberger, geboren 1960 in Wien. Studium der Geschichte mit Schwerpunkt Ost- und Sudosteuropa, Volkskunde und Kunstgeschichte an der Universitat Wien. Tätigkeit als Wahlbeobachterin für die OSZE: 1996 bis 200 zahlreiche Einsatze in Südosteuropa Kosovo, Bosnien-Herzegowina, sowie in Russland (Sibirien). Mitglied in wissenschaftlichen Gesellschaften: Gesellschaft für das Recht der Ostkirchen, Wien; Central Eurasian Studies Society, Harvard; Österreichisch-Türkisches Wissenschaftsforum, Wien und Ankara.

Kerstin Tomenendal, geboren in Baden bei Wien, Studium der Orientalistik und Romanistik an der Universitat Wien. 1995–2003 Assistentin von Prof. Andreas Tietze im ÖAW-Projekt »Etymologisches Wörterbuch des Türkei-Türkischen«. Von 2005 bis 2007 Assistenzprofessorin an der TOBB University of Economics and Technology, seit 2007 an der Bilkent University in Ankara. Leiterin des Österreichisch-Türkischen Wissenschaftsforums. Verschiedene Preise, Stipendien sowie Trägerin des Bundesehrenzeichens der Republik Österreich. Zahlreiche Publikationen in Deutsch, Englisch und Türkisch.