Essays
Aus dem Serbischen von Klaus Detlef Olof
112 Seiten
EUR 14,80 / sfr 26,90
»Städte lesen – ihre bezaubernden Allegorien und verborgenen Botschaften«.
ZUM BUCH
An der Schwelle eines Milleniums spürt Bogdan Bogdanovic in mäandernder »Lektüre« den Millenien und Ge-Schichten der »Kulturform Stadt« nach, von den rituellen Städtegründungen im Altertum (urbs und mundus der Etrusker) bis zu den »Städten nach der Sintflut« am Balkan, der Wirkungsstätte des ehemaligen Bürgermeisters von Belgrad und Dissidenten. Wider apokalyptische Voraussagen: »Polis -> Metropolis -> Megalopolis -> Nekropolis -> Vampiropolis usw.«, Zeichen unübersehbarer pandämischer Wucherungen, Gefahren ökologischer Implosionen, Traumata periodischer Zerstörungen »entziffern« und imaginieren diese Essays rund um den Erdball aus den »Worten in Stein, aus dem »inhärenten Symbolismus« der Städte, ihrer »humanen Substanz«, aus dem steten »Sichkreuzen ihrer unzählbaren Beziehungen« (Baudelaire) eine zukünftige »pax urbana«, »Frieden in der Stadt und Frieden zwischen den Städten«. Futurologisches Deuteln, endzeitliches Fuchteln kommen diesem quer denkenden, kühn entwerfenden, brillant schreibenden Architekten und Essayisten nicht in den Sinn, seine kenntnis- und geistreichen, vorausschauenden wie verspielten Wanderungen durch mögliche menschen- & naturgerechte panurbs folgen der Weisheit eines seiner Lehrer: »Eine Stadt will geatmet werden.« Auch im nächsten Jahrhundert, Jahrtausend.
Bogdan Bogdanovic, geboren 1922, lebt in Belgrad. Architekturstudium, 1973 Professor an der Universität Belgrad, 1981 Austritt aus der Serbischen Akademie der Wissenschaften, 1982-1986 Bürgermeister von Belgrad, 1987 Rückzug in Dissidenz. Lebt heute in Wien. Bedeutender Architekt und Autor zahlreicher, international beachteter Werke zur Architektur der Stadt.