Erzählungen
ca. 200 Seiten, broschiert
EUR 19,80 / sfr 33,60
ZUM BUCH
Was wissen wir wirklich über Menschen, die uns viele Jahre während unseres Lebens begleitet haben?
Wissen wir eigentlich mehr als eigentlich mehr als einige Details über Vorlieben und Abneigungen? In dem Erzählband Die dritte Halbzeit geht Helmuth A. Niederle diesen Fragen nach. Er berichtet vom Nachdenken, reflektiert die Fragwürdigkeit der eigenen Erinnerung und zeigt Manschen in Dekonstruktion und Rekonstruktion, um sich ihnen anzunähern. Und je näher er ihnen kommt, desto unschärfer werden die Konturen eines Menschen, bis sie sich schließlich auflösen.
Darüber hinaus berichtet er wie schon in seinem Buch Nicht nach Ithaka wieder von den Zwängen der allgegenwärtigen katholischen Sozialisation und fängt damit Teile einer Zeit in Wien ein, die (fast) vergessen worden ist. Ohne nostalgische verzauberung, aber auch ohne anklagender Bitternis schafft er it seiner Sprache eindrucksvolle Bilder, die so grotesk wie tragisch sind: Die Sehnsucht nach einer angenehmeren Welt ist häufig unglaublich nah zum Wahn, der das exakte Gegenteil von Befreiung ist.
Helmuth A. Niederle, geb. 1949 in Wien, studierte außereuropäische und europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Soziologie, lebt in Wien und Dallein/Niederösterreich, stellvertretender Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Beauftragter des Writers in Prison Committees Austria des Österreichsichen P.E.N. -Clubs. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Tageszeitungen, Magazinen und im ORF. Er hat eine Reihe literarischer Büchern veröffentlicht, u.a. Lainz Ein Platz zum Sterben? (1982), Lügenden und Pastitschi aus dem bewußten Land (1983), Der Zug der Einhörner (1987), Schreiber. Eine Fuge undandere Capritschi (1997) aus dem Englischen u.a. Ben Okri, Abdulrazak Gurnah und Jackie Kay übersetzt, wissenschaftliche Dokumentationen herausgegeben und für den Wieser Verlag mehrere Bände der reihe Europa erlesen, u.a. (Wien (1997), Prag (1998), Die letzte Reise (1999), Eros (2000) zusammengestellt.