Erzählungen
Originalausgabe 1994
176 Seiten, gebunden, Schutzumschlag, Fadenheftung, Lesebändchen
EUR 18,80 / sfr 34,10
 
ZUM BUCH
Im Herbst hinausschwimmen, auf einem See der Kindschaft, endlich wieder Versöhnung – da tauchen Gestalten am Steg, wirbelt Angst auf, oder wars nur Sinnestäuschung? »Das Harz des Schino-Strauchs« tropft aus dem Herzen. Ist Flucht in den Schmerz der letzte Weg zu sich? Eine Weinverkostung wird zur Verlustierung: in vino Venus. Schrecken im Dorf, Heilsverderber in den Bergen. Auf der Alm fabulieren sich drei in Traumwelten – Alpenflunkern. Das Treffen des Wort-Nomaden in Paris, die Schweizerin und die Kustodin des Hundefriedhofs, ein poetischer Akt und seine dramatische Wende …
In dieser Prosa-Sammlung treibt der Erzähler Hüttenegger wieder sein sinistres, sinnliches Fabulierspiel: jede Erzählung sticht und besticht durch wortscharfen Sinn, den »mutierenden Blick« für jähen Umschlag, schroffen Gegensatz, komische Verrückung, die Schauer der Idylle, das Harz der Sehnsucht. Aus der »Tiefe des Scheins« (Valèry) nährt sich die Spannung und die verhaltene Poesie dieser Geschichten.

Bernhard Hüttenegger wurde 1948 in Rottenmann/Steiermark geboren. Freier Schriftsteller seit 1973. Lebt in Wien. Er schreibt Hörspiele und Essays, Erzählungen und Romane, Märchen und Fabeln. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören: »Die sibirische Freundlichkeit« (1977), »Reise über das Eis« (1979), »Die sanften Wölfe« (1982), »Der Glaskäfig« (1985), »Wie man nicht berühmt wird« (1990), »Die Tarnfarbe« (1991).

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

»Hüttenegger ist ein begnadeter Fabulierer, der erzählend Welten aufbauen kann und auch immer eine Pointe auf Lager hat, mit der er die bunten schillernden Luftballons zerplatzen läßt.«
ORF 

Literatur und Kritik Nr. 285/286 vom Juli 1994, S. 94-96