Me pendlat e korbit te bardhe
Gedichte. Albanisch – DeutschAus dem Albanischen und mit einem Nachwort von Hans-Joachim Lanksch.
150 Seiten, gebunden, Fadenheftung, Schutzumschlag, Lesebändchen
EUR 21,00 / sfr 37,90
Eine Lyrik, reduziert auf das Notwendige – eine Synthese zwischen Modernem und Archaischem
ZUM BUCH
Martin Camajs Gedichte wurzeln in seiner individuellen Entwicklung, die sich jeder Vereinnahmung durch Routine und Literaturbetrieb erfolgreich widersetzte, und in dem oral tradierten Wort- und Erzählgut seiner Heimat in den nordalbanischen Bergen (Märchen, Legenden, Rätsel, Sprüche, Lieder), das sich, auf den Gedächtnisspeicher angewiesen, auf das Wesentliche konzentrieren und verdichten muß und daher auf Schnörkel, Dekor und alles nicht unbedingt Notwendige verzichtet. Camajs Lyrik ist ein Zusammenfließen von Individualität und Überlieferungen des kollektiven Gedächtnisses oraler Tradition, eine Synthese von Modernem und Archaischem. Der Band wird so veröffentlicht, wie Martin Camaj selbst es gewünscht hat. Seine conditio sine qua non für jegliche Publikation von Übersetzungen seiner Verse war die Zweisprachigkeit. Ob in Zeitschriften oder in Buchform, Camaj bestand unnachgiebig darauf, daß die Übersetzung dem Original gegenübergestellt wird.
Martin Camaj wurde 1925 in Temal im Hochland Dukagjin/Nordalbanien geboren. Italienisches Jesuitengymnasium in Skhodra. Flucht vor dem albanischen Bürgerkrieg; Studium in Belgrad; 1956 Übersiedlung nach und Studium und Promotion in Rom. Ab 1970 Professor für Albanologie an der Universität München. Veröffentlichte neben wissenschaftlichen Werken sechs Gedichtbücher, zwei Romane sowie Erzählungen, Schauspiele. Seine Lyrik ist ins Italienische, Englische, Deutsche übersetzt. Martin Camaj starb 1992.