Gedichte

Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof.

64 Seiten, gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen
EUR 16,80 / sfr 30,60

»und jetzt ist alles anders, ohne daß sich etwas verändert hätte«

ZUM BUCH
Geographie der Nähe, in der Fremde Amerikas entstanden, beschwört eine Welt, in der »jeder für sich die Wörter der verstummten Landschaft wiegt«. Vertraute (Kindheits-) Bilder, Erinnerungen der Jugend »an den Augustgeruch von Lattich im feuchten Talschluß / das Bild von Fichtenspitzen unter der Zuckerschicht in Glashäfen auf Fensterbänken«, steigen auf. Doch die scheinbare Nostalgie trügt – »und jetzt ist alles anders, ohne daß sich etwas verändert hätte« heißt es im Zyklus Unbewohnbare Trauer, einem von fünf des vorliegenden Buches. »Dem Rhythmus aus Hellwerden und Dämmerung« folgen wir den Wortbildern der Autorin und finden in diesen Gedichten »eine Spur der abwesenden Welt«. Waren es im Band Abgedunkelte Zeit knappe, wortkarge Bilder, so sind diese neuen Gedichte prosaisch und doch unverwechselbar im Gestus der Auseinandersetzung mit der Welt und dem Ich. »Filmsequenzen reihen sich zu einem Ganzen, Lettern im Buch verbinden sich zur Erzählung, deine Tage vereinen sich zum Vergehen der Jahre.«

Cvetka Lipuš, 1966 in Eisenkappel/Kärnten geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Slawistik. Lebt und arbeitet seit 1995 in den Vereinigten Staaten, wo sie an der Universität Pittsburgh das Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaften absolvierte. Ihre Gedichte wurden in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften publiziert. Buchveröffentlichungen: V lunini senci, 1985 (gemeinsam mit Fabjan Hafner), Pragovi dneva, 1988, Doba temnjenja, 1993 (deutsche Übersetzung Abgedunkelte Zeit, 1995; bulgarische Übersetzung 1995).