gebunden, Fadenheftung, Prägedruck, bedruckter Vor- und Nachsatz
282 Seiten, EUR 14,95 / sfr 21,00
mit Beiträgen von:
Anna Achmatowa, Michail Aisenberg, Genadij Ajgi, Andrej Bely, Walter Benjamin, Napoleon Bonaparte, Bertolt Brecht, Joseph Brodsky, Michail Bulgakow, Lewis Carroll, Giacomo Casanova, Velimir Chlebnikov, Wladislaw Chodassjewitsch, Igor Cholin, Simone de Beauvoir, Astolphe de Custine, Antoine de Saint-Exupéry, Ilja Ehrenburg, Assar Eppel, Egon Erwin Kisch, Lion Feuchtwanger, Max Frisch, Sergej Gandlevskij, Gabriel García Márquez, André Gide, Nikolai Gogol, Natalja Gorbanjewskaja, Wassilij Grossman, Boris Groys, Alexander Herzen, Hugo Huppert, Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, Wsewolod Iwanow, Wenedikt Jerofejew, Viktor Jerofejew, Sergej Jessenin, Jewgeni Jewtuschenko, Wolfgang Koeppen, Nikolai Koljada, Pjotr Kropotkin, Michail Lermontow, Wladimir Majakowskij, Ossip Mandelstam, Rainer Maria Rilke, Wsewolod Nekrassow, Pablo Neruda, Adam Olearius, Jurij Olescha, Alexander Ostrowskij, Boris Pasternak, Boris Pilnjak, Alexander Pjatigorskij, Andrej Platonow, Jewgenij Popow, Dmitri Prigow, Alexander Puschkin, Wassilij Rosanow, Genrich Sapgir, Olga Sedakowa, Claude Simon, Alexander Sinowjew, Jan Skacel, Sigismund zu Herberstein, Boris Slutzkij, Alexander Solschenizyn, Vladimir Sorokin, Wladislaw Todorow, Alexej Tolstoi, Leo Tolstoj, Anton Tschechow, Lydia Tschukowskaja, Andrej Turkin, Filofej von Pskow, Ruth von Mayenburg, Wladimir Woinowitsch, Wladimir Wyssotzkij, Stefan Zweig, Marina Zwetajewa.
Mein Kreml, lichtes Grau, wie stehst du herrlich! / Und heute in der Nacht küß ich den Leib, / Die ganze runde, Krieg führende Erde. Marina Zwetajewa
Zum Buch:
Moskau – das ist der Kreml. Die russische Literatur aber, in und über Moskau, schreibt gegen den Kreml, den gordischen Knoten der russischen Seele, an. Seit Jahrhunderten beschäftigt die Burg am steilen Ufer der Moskwa mit ihren roten Ziegelmauern, Zinnen und Türmen Russen wieausländische Betrachter.
Das wirkliche Moskau ist natürlich alles andere – außer dem Kreml. Moskau – das sind die Küchen und Hinterhöfe, die weiten Prospekte, die im Jännerfrost erstarrten Rauchfahnen quer über den Himmel, oder der Flug der Pappelsamen im Juli, der die Stadt in einen besinnungslosen Taumel versetzt, dem sich keiner, der ihn einmal erlebt hat, je wieder entziehen kann. Selbst der Kreml erscheint dann fast menschlich – ein mächtiges und trauriges Verlies.
Rezensionen & Reaktionen
Pressestimmen
Der Klagenfurter Wieser Verlag hat deshalb die elegante und informative Reihe »Europa erlesen« gegründet, die verschiedene literarische Visionen einer Gegend oder einer Stadt vorstellt. Bereits die Titel lassen erkennen, daß hier das Unbekannte gleichberechtigt neben das Berühmte tritt. Entworfen werden soll eine kulturelle Anatomie Europas, die den Zusammenhang des Ganzen, aber auch die eigenständigkeit der Teile faßt. Gerade in einer Zeit, die im Osten politische und im Westen ökonomische Grenzlinien zu Fetischen kultureller Identität macht, kommt der Aufmerksamkeit für Randregionen ein gesteigerter Wert zu: In der Schnittmenge von Eigen- und Fremdbild entsteht das unverwechselbare Profil von Gegenden, die sich selbstbewußt in die Vielfalt Europas einpassen.
Neue Zürcher Zeitung