Protokoll eines Österreichers.
EssayOriginalausgabe 2001
303 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 25,80 / sfr 46,10
 
EU-Erweiterung – Eine Herausforderung zwischen Ängsten und Aufgaben

ZUM BUCH
EU-Erweiterung – Eine Herausforderung zwischen Ängsten und Aufgaben »Seit 1989 ist die Frage nach der Vorstellung von der endgültigen Form des Kontinents, der ›finalité d’Europe‹, real gestellt. Konnte man zuvor nur hoffen, daß ganz Europa irgendwann einmal selbst sein Schicksal bestimmen könnte, ist jetzt der historische Augenblick gekommen, möglicherweise ein Fenster der Weltgeschichte geöffnet, in dem eine Neugestaltung möglich ist. Die Frage nach der definitiven Form des Kontinents ist nicht leicht zu beantworten. Demgemäß fallen auch die Antworten unterschiedlich aus.« So begann Erhard Busek einen Vortrag zur EU-Erweiterung im Jahr 1999. Im vorliegenden Essay versucht der Autor ausgehend von der Fragestellung »Zuviel oder zuwenig Europa?« eine Analyse, wie sich Europa (oder ist es nur der völkerrechtlich nicht definierte Staatenbund der EU?) heute darstellt und begreift. Wieviele Europas gibt es? Was und wer ist wirklich Europa? Welche Inhalte gibt sich dieses gemeinsame Europa und wie ist es mit der Priorität der Ökonomie? In der kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff der »Festung Europa« fragt der Autor nach den Gestaltungsmöglichkeiten der inneren und äußeren Sicherheit und der Außenbeziehungen zu den USA, Rußland und zur islamischen Welt, er beschreibt aber auch jenes vergessene Europa geographisch, politisch, geistig und kulturell, das vielfach wertend mit »Balkan« und »Osten« bezeichnet wird. Im Schlußkapitel skizziert Erhard Busek seinen Entwurf des »geliebten Europa«.

Erhard Busek, geboren 1941 in Wien. Seit Mitte der sechziger Jahre in verschiedenen politischen Funktionen, so etwa Generalsekretär der ÖVP, Vizebürgermeister Wiens und zuletzt Bundesminister für Wissenschaft und Forschung (1989-1994), für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (1994‡1995) und Vizekanzler (1991-1995). Seit 1995 Herausgeber des Wiener Journals und Vorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa. Koordinator des Südosteuropastabilitätspaktes.

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Die Überschrift des ersten Kapitels heißt „Stückwerk Europa“ und ist zugleich eine Diagnose über den Zustand des Kontinents, der zusammenwachsen soll. Daß „Europa mehr ist als eine Verfassung und Übergangsfristen“, legt Busek auf 303 Seiten dar. Im Schlußprotokololl isr er „vorsichtig optimistisch“. Es sei eine „alternativlose Aufgabe“ Europa zu bauen. (Livia Klingl, Kurier)

Er schlägt sich nicht als Konvertit ins Lager der Vertreter eines nach dem Fall des Eisernen Vorhanges doch fragiler erscheinenden kerneuropäischen Konzeptes, sondern vertieft im Gegenteil seine vielschichtige Auffassung seiner Europäischen Idee. (Samo Kobenter, Der Standard)