Essays Deutsche Erstausgabe 1993
2. Auflage 1993
3. Auflage 1994
Aus dem Serbischen von Klaus Detlef Olof
68 Seiten, Englischbroschur, Fadenheftung
EUR 14;80 / sfr 26,90

ZUM BUCH
Die Stadt ist der Kristallisationsort von Mythos und Logos, Ethnos und Demos, zivilisatorischer Entwicklung von Gesellschaften. So erweist sich in der Geschichte und heute, vom Rande Europas her, erneut die Zerstörung der Stadt als die Zerstörung des Gedächtnisses der Kultur, der Erinnerungen der Menschen, der zivilen Formen und Werte des Zusammenlebens. Auf dem Forum, auf der Agora, entstand und verschwand immer wieder die res publica, die Republik. Der international bekannte Architekt, ehemalige Belgrader Bürgermeister, ungebeugte Dissident, Bogdan Bogdanovic, hat sich sein Leben lang in zahlreichen Studien und Projekten diesen Zusammenhängen gewidmet und findet heute in den Geschehnissen im ehemaligen Jugoslawien, in der systematischen Zerstörung von Städten und zivilem, multikulturellem städtischem Leben, ein beklemmend deutliches Menetekel europäischer Geschichte und Zivilisation. Fünf Essays in deutscher Sprache – ein Plädoyer für die offene Stadt und ihre Verteidigung.

Bogdan Bogdanović, geboren 1922, lebt in Belgrad. Architekturstudium, 1973 Professor an der Universität Belgrad, 1981 Austritt aus der Serbischen Akademie der Wissenschaften, 1982-1986 Bürgermeister von Belgrad, 1987 Rückzug in Dissidenz. Lebt heute in Wien. Bedeutender Architekt und Autor zahlreicher, international beachteter Werke zur Architektur der Stadt.

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

»Es ist ein trauriges, traurig erhellendes, verhalten zorniges, nachdenkliches, also die Fragen vermehrendes Buch.«
Die Zeit