Mit einem Geleitwort von Erhard Busek
Herausgegeben von Feliks J. Bister
Aus dem Slowenischen von Joza Habernik
ca. 200 Seiten, englische Broschur
EUR 19,80, Subskription EUR 14,95

Grundsätzlich kennt das Leben Höhen und Tiefen. So durchwehte auch Slowenien bis zur Verselbstständigung und noch einige Zeit danach ein allgemeiner Schaffensgeist und somit auch die Tendenz zur wirtschaftlichen Erstarkung. Sein großer fachlicher und personeller Rückhalt war auf einem beneidenswerten internationalen Stand. Dies gilt insbesondere für die unternehmerische Wirtschaft. Die Sorge um die Kostenentwicklung, die Organisationsstrukturen, die Technologieentwicklung und den Aufbau der Produktionskapazitäten war ein Kennzeichen der slowenischen Vitalität.

Nach dieser Umbruchphase aber erfasste uns die Welle der neoliberalen Globalisierung. Von da an gehen unsere Unternehmen als tragende Zellen des gesamten nationalen Wirtschaftssystems zugrunde. Ob wir daran selbst schuld sind oder es eine Folge der gegenwärtigen Globalisierung ist, ist schwer zu sagen, jedoch entbindet uns diese Schwierigkeit nicht von einer Selbstkritik. Wir werden tun, was wir können, denn es ist doch nicht möglich, dass wir unsere eigene Lebenskraft selbst vernichten und dies über Nacht.

Die Globalisierungswelle ist aber auch im Weltmaßstab eine viel ernstere Erscheinung, als dass wir die ganze Schuld für den wirtschaftlichen Rückgang unseres Landes selbst verantworten müssten. Bei der Aufgliederung der positiven, vor allem aber der negativen Eigenschaften dieser Globalisierung behandle ich nur die Grundprobleme.

Viljem Rupnik: Geboren 1933 in Ljubljana, Diplom (1956) und Promotion (1978) an der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät, Diplom (1961) und Promotion (1962) an der Ökonomischen Fakultät, beide Ljubljana, 1986 Promotion an der Fakultät für Technologie in Belgrad. 1956–1991 Mitglied des Lehrkörpers der Laibacher Ekonomska fakulteta, ab 1974 ordentlicher Universitätsprofessor für Mathematik und Systemtheorie. Er entwickelte u. a. eine mathematische Th eorie der ökonomischen Integration und die Th eorie der Produktion unter Anwendung der allgemeinen Systemtheorie.

Josef (Joza) Habernik: Geboren 1946 in Rückersdorf/Rikarja vas, 1964 Matura am Bundesgymnasium für Slowenen in Klagenfurt/Celovec, Absolvent der Hochschule für Welthandel in Wien. Mehrere leitende Stellen in der Südkärntner Privatwirtschaft, u. a. Geschäftsleiter der Zveza Bank (Raiff eisen) in Klagenfurt/Celovec (1986–2000).

Feliks J. Bister: Geboren 1939 in Klagenfurt/Celovec, besuchte das Gymnasium in Tanzenberg, studierte sodann osteuropäische Geschichte an der Universität Wien, Doktorarbeit über Anton Korošec und die slowenische Politik im Wiener Reichsrat; u. a. erster Leiter des österreichischen wissenschaftlichen Instituts in Slowenien (1990–1995), Gastprofessor an der Universität Primorska in Koper/Capodistria (2006–2009). Mehrere wissenschaftliche Abhandlungen, Kommentare, Buchrezensionen und Übersetzungen.