ca. 300 Seiten, wtb 019
EUR 17,50

Das Buch erzählt die Geschichte einer mehr als zwanzig Jahre währenden Flucht. Was den Autor Ende der 1970er Jahre aus dem tristen Sofia in das entlegene Rhodopen-Dorf Kovacevica treibt, ist Sehnsucht – Sehnsucht nach Einsamkeit und Ursprünglichkeit. Schon bei seiner abenteuerlichen ersten Fahrt in das vom Sozialismus vergessene Dörfchen wird klar, dass sich zu dieser Sehnsucht auch Liebe zu den Bergen, den Bäumen und dem silbern glänzenden Bächlein unter der schwindelerregend hohen Feldsteinbrücke gesellt. Dieses auf den ersten Blick so enge Dorf gibt Anlass, Globales zu betrachten und zu philosophieren: über den Unsinn großer Hunde und den Sinn des Todes, die Schönheit der Berge und der Pomakenjungfern oder gar über das tragische Verschwinden von Dorfkneipen.

Georgi Danailov
wurde 1936 in Sofia geboren. Er lebt in einem Bergdorf in den Rhodopen. Während der Zeit des kommunistischen Regimes wurde seine Familie für dreizehn Jahre in die Stadt Svisrov an der Donau interniert. Nach dem Studium der Chemie und Physik in Sofia arbeitete er als Schriftsteller, Dramaturg und Drehbuchautor für Theater und Film. Seine Bühnenwerke wurden in vielen Ländern Europas aufgeführt. Er ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller Bulgariens und seit 1998 ausschließlich literarisch tätig. Verschiedene Preise; u. a. gewann er den 1997 in Paris ausgeschriebenen internationalen Rousseau-Wettbewerb, an dem 566 Autoren aus dreißig Ländern teilnahmen. Deutschsprachige Erstveröffentlichung: Ein Haus jenseits der Welt (2007).

Ines Sebesta
wurde in den 1960ern in Berlin geboren, sie studierte fünf Jahre in Bulgarien. Seit 2002 ist sie freiberufliche Übersetzerin für Bulgarisch und Slowakisch. Zu den übersetzten Autoren gehören Georgi Danailov, Georgi Markov, Daniela Kaptáňová und Pavol Rankov. Ines Sebesta ist Autorin von drei Büchern, darunter Nackte Unterhaltung und Lust auf Schnee (beide Wieser Verlag).