„Hätte der Urvater und Landeseroberer Árpád nicht noch ein bisschen weiter reiten und sich dann ein wenig weiter westlich niederlassen können!” Ein (Un)Bekannter aus Budapest

Stadt der zwei Millionen Lebenskünstler

Alle Budapester haben Verwandte in der ganzen Welt, doch mit ihrer Sprache sind sie zu einem Inseldasein verurteilt, dabei spricht man doch auf allen Kontinenten ungarisch, zumindest die Verwandten … Budapester sind jene die bei der Drehtüre hinter einem reingehen und vor einem rauskommen. Wenn man die Geschichte der Stadt überdenkt wird jeder zum Schluss gelangen, dass die Einheimischen schon immer Lebenskünstler sein mussten.

Literatur an jeder Ecke

Spontan zitieren die Budapester aus den Werken ihrer geliebten Dichter und Schriftsteller – eine bis heute lebendige Tradition. Humor und Literatur als Widerstand und Notwehr gegen die vielen Fremdherrschaften. Während des Kalten Krieges schien ganz Budapest Radio Freies Europa zu hören. Nach den Nachrichten aus dem „Westen“ war die Existenz im „Osten“ schwer zu ertragen. Literatur konnte oft helfen aber nicht über die Realität hinwegtäuschen.

Weltschmerz und Liebesleid

Natürlich sind alle Komponisten Budapester Herkunft weltberühmt – bis auf einen – Rezso Seress, der war es nämlich wirklich. Seine Lieder vor allem der „Traurige Sonntag“ wurden interpretiert von u.a. Louis Armstrong, Sammy Davis Jr., Ray Charles, Elvis Costello, Björk, Marianne Faithfull, Serge Gainsbourg, Kronos Quartet, Sinéad O‘Connor, Sarah Vaughan – und Cornelius Obonya, dessen Großonkel, Paul Hörbiger dieses Lied erstmals auf deutsch gesungen hat.

Sie hören:

Cornelius Obonya und Mercedes Echerer

 

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