Ein Hemma-Spiel, oder das beste Stück, das je geschrieben worden ist
ca. 120 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 17,40 / sfr 25,50

Ein expolsives Stück über die einzige Kärntner Heilige, über Glaube und Weiblichkeit, angesiedelt im Hochmittelalter und dennoch sehr heutig. Keine übliche Heiligenvita, eher eine moderne Auseinandersetzung mit Lebenssinn und Gott. Selten war Franzobel so existentiell wie hier.

Hemma, eine reiche Adelige, vermählt sich mit dem Grafen Wilhelm, der in Krain reiche Güter besitzt. Das Paar gehört dem Hochadel an und lebt von Silberminen. Wilhelm lebt genusssüchtig, ausschweifend und autark, fügt sich keiner anderen Ordnung als seiner Sucht nach Leben. Da sie keine Kinder bekommen, gibt Hemma das Versprechen, ihr Leben zu ändern, wenn sie nur Mutter wird. Sie bringt zwei Söhne zu Welt. Es kommt zu einem Aufstand der Minenarbeiter. Die Herren Söhne bestrafen die Anführer grausam, woraufhin die Arbeiter ihnen eine Falle stellen. Die Herren Söhne werden gefangen genommen und geloben Besserung, halten sich aber nicht daran. Es kommt erneut zu ungerechten Misshandlungen. Jetzt bricht der Volkszorn los, die Söhne werden gelyncht. Hemma drängt ihren Mann auf Versöhnung. Der ist aber unnachgiebig, lässt alle Knappen niedermetzeln. Hemma erkennt die Sünden der Eitelkeit, der Rache und des materialistischen Denkens. Sie wendet sich zu Gott und wird eine Heilige.

HEMMA
Da gehen sie, die Hoffnungen der Zukunft,
die mir liebsten Wesen auf der Welt.

Personen

  • Hemma von Gurk, ca. 35 Jahre alt, rein und schön wie die junge Jeanne Moreau
  • Graf Wilhelm von Friesach und Zeltschach und der Krain, ihr Mann, um ein Beträchtliches älter
  • Wilhelm, ihr erster Sohn, sieht sich als Nachfolger, besonnen, leicht pedantisch
  • Hartwig, ihr zweiter Sohn, wild, anarchistisch wie Prinz Harry
  • Kathi, Bedienstete der Friesacher und Tochter von Matschacher
  • Karl Matschacher, Anführer der Minenarbeiter
  • Joker, spielt den Erzbischof Donatus von Donnersfeld und den Landesfürsten von Kärnten, Herzog Adalbero von Eppenstein
  • Chor

Lieber Lojze
Ich will dir einen Text anbieten, der nach Kärnten gehört. Ein Stück über die Hemma von Gurk. Es ist aber schon weit mehr als eine lokale Heiligenvita. Im Herbst ist Uraufführung in mehreren Domen, so 10 bis 15 Vorstellungen mit jeweils 3400 Menschen sind sicher. Das Buch sollte also nicht zu teuer sein, aber eine schöne Ausstattung haben, dann gäbs die Chance, wenn man es bei den Vorstellungen vertreibt, dass auch einiges weggeht. Andererseits will ich dir nicht verheimlichen, dass Stücke nie so besonders gehen.

Franzobel

Mit Fotos von Paul Kranzler

Franzobel, aufgewachsen in Büffelwang ob der Neblich im Schatten der Schimmelkirche, Ministrant, Berufswunsch Pfarrer, mittlerweile Privatkatholik und freischaffender Schriftsteller, immer auf der Suche nach Erkenntnis und Erlösung. Zahlreiche Dramen und Romane und Kinderbücher.