134 Seiten, Englisch Broschur

EUR 14,95 / sfr 21,00

In der Edition Diwan erscheint der erste Band: Bitte Regen – Neue armenischen Literatur. Der Kaukasus gilt als Wiege Europas. Kolchis (»das Goldene Vlies«) an der Küste des Schwarzen Meeres oder der Berg Ararat (Noahs Arche) im Herzen des historischen Armenien. Die Armenier haben sich seit Jahrtausenden in allen Wechselfallen der Geschichte ihr Kulturland erhalten. Nicht zuletzt dank der eigenen Schrift, der eigenen Sprache und der uralten Literatur, deren Tradition bis heute nicht nur nicht abgerissen ist, sondern in den letzten Jahrzehnten eine neue Blüte erlebt. Was nach dem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts unter türkisch-osmanischer Herrschaft vom historischen Armenien übrig blieb, ist heute, nach weiteren siebzig Jahren der Sowjetherrschaft, eine unabhängige Republik mit einem neuen kulturellen Selbstbewusstsein. Die Literatur knüpft nicht von ungefähr an die große Zeit des armenischen Mittelalters an, besinnt sich aber immer stärker, wie schon um 1900, auf die Strömungen der europaischen Moderne. Durch die weitverzweigte Diaspora dachte und schrieb man in Armenien stets mit internationalem Horizont. In der Gegenwartsliteratur ist diese Vielfalt kultureller Schattierungen prasenter denn je. Die vorliegende Anthologie, eingeleitet, kommentiert und übersetzt von Herbert Maurer, bietet einen Querschnitt durch das literarische Schaffen im Armenien der letzten fünfzig Jahre. Die Verbindung zu den Traditionen und Quellen wird in einem ausführlichen Essay den deutschsprachigen Lesern nahegebracht.

Mit diesem Band bietet der Wieser Verlag den ersten Querschnitt durch die armenische Literatur in deutscher Sprache.

 

Herbert Maurer, geboren in Wien, Sprachwissenschaftler, hat einige Jahre in Armenien als Dolmetscher und Journalist gelebt und sich mit Kultur und Literatur des Landes vom Mittelalter bis in die Gegenwart intensiv beschäftigt.