Übersetzung und Faksimile
der Ausgabe von 1532
Band 3 Österreichisch – bosnische Beziehungen
104 Seiten
gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen
EUR 21,00 / sfr 37,90
 
Eine Perle unter den literarischen Quellen des ausgehenden Mittelalters, Südosteuropa betreffend. Ein scharfsinniger, mit Witz und Doppeldeutigkeit geführter Dialog, ein lehrreiches Beispiel, wie die Teilung Europas in Ost und West machtpolitisch und militärisch gesichert wird. Eine ätzende Kritik am Verfall der Moral in den Deutschen Landen. 

Zum Buch
Ein Gespräch zweier Stallbuben zu staatstragenden Entscheidungen und Entwicklungen, über Alltagsfragen des Mittelalters wie die Anzahl der Haremsfrauen des türkischen Kaisers, über die Homosexualität zu Hof sowie militärstrategische Erörterungen, über die Janitscharen und über die Verkommenheit der Grafen und Könige in Deutschen Landen.

In Dialogform wird zwischen einem alten und einem jüngeren Stallbuben die gesamte Staatsstruktur der Macht erörtert, die Sinnhaftigkeit politischer, militärischer und ökonomischer Entscheidungen im Widerstreit zwischen Ost und West unter die Lupe genommen und mit alltäglichen Sorgen und ironischen Verweisen einer Kritik unterzogen.

Dieser Text ist die zweite Publikation Kuripesics nach seiner Reise mit der Gesandtschaft Kaiser Ferdinands zum türkischen Sultan nach Konstantinopel. Der Text wurde vom Herausgeber Gerhard Neweklowsky behutsam übersetzt, ohne daß die sprachliche Eigenart verlorenging.

Benedikt Kuripesic, geboren um 1490 in Obernburg/Gornji grad. 1525 war er Notar in Laibach. Über sein Leben ist fast nichts bekannt. Der Slowene Kuripesic … war lateinischer Dolmetsch und sprach auch deutsch; er konnte daher auch als Vermittler zwischen den deutsch- und slawischsprachigen Teilnehmern der Gesandschaft auftreten und sich mit der einheimischen Bevölkerung Bosniens verständigen. Kuripesic publizierte auch Ein Disputation oder Gesprech zwayer Stalbuben als Frucht der Reise nach Konstantinopel.
Es ist nicht bekannt, wann er starb.

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Germanistik: Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen, 39. Band 1998, Heft 3/4, S. 813