Roman
Roman. Aus dem Serbischen von Bärbel Schulte.
384 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen, Schutzumschlag
EUR 24,00 / sfr 42,90

ZUM BUCH
Der Schriftsteller Labud Ivanovic verbringt die letzten Jahre seines Lebens in der Emigration, wo er auch stirbt. Der Bibliothekar Damjan Savi? lebt in Belgrad, er arbeitet im Magazin der Bibliothek, bis er die Aufgabe erhält, den Nachlaß des verstorbenen Ivanovic zu ordnen und zur Veröffentlichung vorzubereiten. Der Literturhistoriker aus Übersee Adam Rosenberg, deren Vorfahren in früheren Zeiten aus Europa emigrierten, will einen Roman schreiben, dessen Protagonist die Vita dreier Autorenbiographien (eine davon das Leben Ivanovics), die sich auf ungewöhnliche Weise berühren, in sich vereinigt.
Velikic zeigt parallele Geschichten, zeitlich gebrochen, fragmentiert, in Rückblicken auf die Herkunftsgeneration der Handlungsträger, die sich annähern und auseinander entwickeln vor dem Hintergrund des Zerfalls von Jugoslawien, der Rahmen für einige der gezeichneten Lebenswege. Reisewege, Eisenbahnnetze und Wasserwege, werden für Velikic nicht zuletzt vor diesem Hintergrund zu Ordnungsmetaphern, die mehr strukturieren als die Handlungsräume in Belgrad, Istrien, Triest, in der Umgebung Münchens und in Amsterdam.

Dragan Velikic, geb. 1953 in Belgrad. Jugend in Pula/Istrien. Studium der vergleichenden Literatur in Belgrad. Er publizierte zwei Erzählbände, fünf Romane und drei Essaybände. Für »Via Pula«, erstmals 1988, jetzt in der vierten Auflage erschienen, erhielt Velikic den angesehenen jugoslawischen Milos-Crnjanski-Literaturpreis. Velikic veröffentlichte auch Essays, u.a. über Svevo, Magris, Handke, Tomizza, Canetti. Lebt in Belgrad. Mitarbeiter einer regimekritischen Zeitschrift in Belgrad. Lebt in Budapest im Exil.