Gedichte 1988-2005 Deutsch

100 Seiten, gebunden

EUR 17,00 / sfr 30,20
 
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Allegorisierend und alliterierend, lapidar und artifiziell ist der Ton der Verse im orliegenden Gedichtband. Stets getragen von großer Musikalität, schaffen die Gedichte Marie-Thérèse Kerschbaumers höchst anschauliche Bilder -und ikonographische Gedanken-Welten ‡ über Liebe und Tod, über Natur und Mensch-SEIN.
Gerhard Kofler schrieb über die Verse Kerschbaumers, dass deren „große Dynamik aus dem fortgesetzten Dialog von Standpunkten und Methoden moderner Komposition und profunder und lebendiger Kenntnis der großen Klassiker entsteht, sodass die Gedichte zwischen klassischer Moderne einerseits und moderner Klassizität andererseits oszillieren. In dieser strahlend kreativen Spannung gelingt der Dichterin eine Annäherung an ein ihr eigenes Kantabile“.

Aus dem Buch

Was der Garten spricht für Franz

Wenn du mich siehst /
wenn deine schlanke Frage /
wenn dieser Gruß / wenn Abschied wenn –
Grün zu Grün
Blatt zu Blatt
Tag zum Tage
wenn Vogel / Flug
wenn
Hauch wenn Blatt wenn Ruf
wenn / Turmgeläut! /
wenn Wasser / Welt und Weh

ein Blick nur / einer!
wenn
l’antica fiamma
setzt dich in Brand!
du brennst
und ich –
und Grün zu Grün
zu Grün
zu Grüne

Schön ist’s, den Wellen zu lauschen,
komm zum See.
Hörst du es rauschen?
Immermeh …

Marie-Thèrése Kerschbaumer, geboren 1936 nahe Paris. Mutter Österreicherin, Vater Kubaner. 1939 Rückkehr nach Tirol. Haupt- und Berufschule; Fremdarbeiten. Abendmatura. Studium der Romanistik und Germanistik, Studienaufenthalte in Italien und Rumänien. Lebt seit 1971 als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Wien. Zahlreiche Preise. Buchveröffentlichungen: Gedichte (1970), Der Schwimmer (Roman, 1976), Der weibliche Name des Widerstands (1980), Schwestern (Roman, 1982), Essays (1989), Versuchung (Roman, 1990). Beiträge in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften.