Macht, Zivilcourage und Demokratie in SüdtirolHerausgegeben und mit einem Vorwort von Hubertus Czernin.

304 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen
EUR 18,80 / sfr 34,10
  
Plädoyer für ein offenes, soziales und ökologisches Südtirol 

ZUM BUCH
Hubert Frasnelli, nahezu drei Jahrzehnte in verschiedenen wichtigen Funktionen im Zentrum der Macht und aufgrund seiner sozialdemokratischen Grundposition doch abseits davon, wirft in seinem Buch anhand der Herrschaftskritik an den zwei Provinzfürsten (der Medienmonopolist und der Landeshauptmann) dieses Landes die Themen des demokratischen, parteipolitischen Pluralismus und verstärkter sprachgruppenübergreifender Problemlösungsstrategien für Südtirol auf.
Frasnelli zeigt am Beispiel der SVP, wie eine Sammelpartei, die ihr wesentliches Ziel (die Autonomie) erreicht hat, immer weniger den Erfordernissen einer heterogenen Gesellschaft genügt. Er zeigt, wie sich diese Partei in den letzten Jahren von den Interessen der Arbeitnehmer in Südtirol, aber auch von der ökologischen Gestaltung des Landes, verabschiedete.
Frasnelli zeichnet in diesem spannend zu lesenden Essay auch – manchmal mit viel Ironie – die subtilen Mechanismen autokratischer Herrschaftsstile. Am Beispiel des Agieren des Südtiroler Landeshauptmannes in der Regierung, aber auch innerhalb der SVP sowie im Verhältnis zwischen den beiden, liest man Fallbeispiele der Psychologie der Macht. Hubert Frasnelli sah sich veranlaßt – nach 27jähriger Mitgliedschaft – die SVP zu verlassen. Er bleibt aber ein politischer Kämpfer für den demokratischen Pluralismus und dieses Buch ist sein Plädoyer gegen Monopole und für ein offenes, soziales und ökologisches Südtirol. 
 

Hubert Frasnelli, geboren 1944 in Meran, Wohnsitz in Algund. Nach der Matura absolvierte er das Chemiestudium an der Universität Göttingen. Von 1973 bis 1979 Abteilungsleiter für Arbeitshygiene und Arbeitsmedizin beim Arbeitsinspektorat in Bozen; Gründungsmitglied der »Arbeitnehmer in der SVP«. Von 1979–1998 Mitglied der SVP-Parteileitung und von November 1987 bis November 1991 sowie von November 1994 bis November 1997 stellvertretender SVP-Obmann; von 1979 bis 1983 SVP-Kammerabgeordneter der SVP im Römischen Parlament; von 1983 bis 1998 Abgeordneter im Südtiroler Landtag. Ehemals Mitglied der »137«-er Autonomiekommission beim Ministerratspräsidium. 1983–1993 und 1994–1998 SVP-Fraktionsvorsitzender im Südtiroler Landtag. Im Herbst 1999 nach 27jähriger Mitgliedschaft Austritt aus der Südtiroler Volkspartei.