Eine kleine Geschichte der Stadt Graz

286 Seiten, gebunden, Vor- und Nachsatz,

Lesebändchen, Prägedruck

EUR 12,95/sfr 24.00

Diese Prorträts erscheinen in der Reihe Europa erlesen – Literaturschauplatz

Im Gedenkjahr 2008 zeigt das stadtmuseumgraz die Hauptausstellung „GRAZ PORTRÄTS. eine kleine Geschichte der Stadt Graz“. In 100 Gemälden , Skulpturen, Stichen und Originalfotos werden die Personen präsentiert, die Graz von der Zeit als „Kaiserresidenz“, ab 1400, bis zu jener als „Stadt der Volkserhebung“, bis 1945, in politischer, kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht wesentlich geprägt haben.

Im gleichnamigen Buch zeichnen die 100 Porträts von Grazern und Grazerinnen sehr individuelle Lebensbilder im Spiegelbild der großen europäischen Themen, Konflikte und Bewegungen. Sie bilden im Gesamtkontext aber auch eine kleine Geschichte des autoritären Machtanspruchs – der Menschenverachtung, der Verfolgung des Geistes, während politische Teilhabe, Humanismus, Aufklärung, liberale Bürgerlichkeit hierzulande in allen sieben dargestellten Epochen letztlich unterlegen blieben – die sehr lange Vorgeschichte von 1938.

Aus dem Buch:

Johann Nepomuk Nestroy, Dramatiker

1801 – 1862

Im (anonymen) Österreichischen Parnass von 1842 ist zu lesen: „Nestroy, Johann, sehr lang, etwas ungeschlacht, Embonpoint (Leibesfülle), blatternarbig, rundes Gesicht, lockiges, etwas graues Haar, greller Schauspieler, (…) trefflicher Zeichner gemeiner Charaktere in Calot`s Manier. „Selbst Hebbel, dessen Idealismus er mit der „Judith“- Travestie durchgeschüttelt und auf den Kopf gestellt hatte, sah sich zu dem Kompliment genötigt, Nestoy sei ein „Genius der Gemeinheit“.

Otto Hochreiter, geboren 1954. Lehrte u. a. an der TU Innsbruck („Der Raum in der Gegenwartskunst“) sowie an der Universität Karlsruhe. Verfasste u. a.: Lexikon zur Geschichte der Fotografie in Österreich; In Zeichen des Janus; Bauten, Blicke. Europäische Architekturfotografien. Seit 2005 am stadtmuseumgraz.

Gerhard Schraz, Dr.phil., geboren 1958. Studium der Geschichte und Romanistik an den Universitäten Salzburg und Graz, Masterstudium Ausstellungs- und Museumsdesign an der FH Joanneum in Graz, Mitarbeiter des stadtmuseumgraz.

Margareth Otti, geboren 1974, DI, studierte Architektur an der TU Graz und am ISA Cambre, Scénographie an der Ecole des Beaux Arts La Cambre, Brüssel, 2001 Masterclass am Berlage Institute, Rotterdam. Kultur- und Ausstellungsproduzentin. Lehrbeauftragte an der TU Graz. Seit 2005 am stadtmuseumgraz

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Der Klagenfurter Wieser Verlag hat deshalb die elegante und informative Reihe »Europa erlesen« gegründet, die verschiedene literarische Visionen einer Gegend oder einer Stadt vorstellt. Bereits die Titel lassen erkennen, daß hier das Unbekannte gleichberechtigt neben das Berühmte tritt. Entworfen werden soll eine kulturelle Anatomie Europas, die den Zusammenhang des Ganzen, aber auch die eigenständigkeit der Teile faßt. Gerade in einer Zeit, die im Osten politische und im Westen ökonomische Grenzlinien zu Fetischen kultureller Identität macht, kommt der Aufmerksamkeit für Randregionen ein gesteigerter Wert zu: In der Schnittmenge von Eigen- und Fremdbild entsteht das unverwechselbare Profil von Gegenden, die sich selbstbewußt in die Vielfalt Europas einpassen.

Neue Zürcher Zeitung

„Echte Kulturmenschen erkennt man in Zukunft daran, ob Sie dieses kleine Büchlein eingesteckt haben.“

Karin Resetarits, ORF
 
„Eine Einstiegsdroge – ohne diese kleinen Bände mag man gar nicht mehr verreisen.“

Uschi Loigge, Kleine Zeitung

„Handlich, mit Goldprägung und Lesebändchen sind die kleinformatigen Büchlein wahre Kleinodien.“

Tobias Gohlis, Die Zeit