Aus dem Bulgarischen von Ines Sebesta
152 Seiten, gebunden, Lesebändchen
EUR 18,80 / sfr 32,80
ISBN 978-3-85129-875-8

Alexander Špatov ist einer der jüngsten und zweifellos einer der spannendsten Vertreter der bulgarischen Literaturszene. Die Fußnotengeschichten sind im Original 2008 erschienen. Mit seinem Kurzgeschichtenband Fußnoten (2005) erregte er bei der Leserschaft und in der Fachwelt sofort große Aufmerksamkeit – es gab den »Južna Prolet« für das beste Buchdebüt des Jahres. Seit damals folgt ein Literaturpreis dem anderen. Alles von Špatov Beschriebene passiert heute, jetzt, in diesem Moment. Seine Helden sind Stadtmenschen. Und sie sind es auch, die seine Bücher konsumieren – ob in der Straßenbahn, im Internetcafé oder bei McDonald’s um die Ecke. Špatov ist ein genauer Beobachter, der seine Eindrücke in Form erfrischender Kurzgeschichten aufarbeitet und dabei die virtuelle Welt ganz real mit einbezieht. In Bulgarien sind die Fußnotengeschichten längst kein Geheimtipp mehr.

Man kann alles Mögliche erwarten – besonders in einer Fußnotengeschichte. Und wirklich: Die Hälfte der Kartons sind noch nicht einmal abgeladen, als ganze Horden von Schülern beginnen zwischen den Ständen auszuschwärmen und innerhalb weniger Minuten haben sie auch noch die letzten Spuren von Harry Potter, Terry Pratchett und welcher Fantasyheld Ihnen sonst einfällt, getilgt. Dann überqueren zwei gepanzerte Mercedes mit der ihnen eigenen Direktheit die Straßenbahnschienen, aus einer dieser schwarzen Höhlen springt ein beeindurckender Leibwächter, geht zu den Ständen hinüber und ordnet in null Komma nichts das Einsammeln sämtlicher Paulo Coelhos aus dem Bastand an – und dass Sie mir das ja nicht ausposaunen, schließlich weiß ich, wo sie arbeiten. Beamtinnen von nah und fern drängen sich in ihren Pausen auf dem „Slavejkov“ und jede von ihnen ninmmt etwas anderes mit.

Alexander Špatov wurde 1985 in Sofia geboren und ist einer der jüngsten und zweifellos einer der spannendsten Vertreter der bulgarischen Literaturszene. Die Fußnotengeschichten sind im Original 2008 erschienen. Mit seinem Kurzgeschichtenband Fußnoten (2005) erregte er bei der Leserschaft und in der Fachwelt sofort große Aufmerksamkeit – er bekam den Južna Prolet für das beste Buchdebüt des Jahres. Seit damals folgt ein Literatupreis dem anderen.

Ines Sebesta begann nach Abschluss eines Gartenbaustudiums in Bulgarien zu dolmetschen und zu übersetzen. Seit 2001 ist sie als freie Übersetzerin, Publizistin und Reiseleiterin tätig. Im Wieser Verlag bisher erschienen: Die Übersetzungen Ein Haus jenseits der Welt (Georgi Danailov) und Man nannte ihn Ombre (Roman von Emil Tonev); in der Reihe Europa Erlesen Nackte Unterhaltung. Saunageschichten.