192 Seiten, wtb 011
EUR 7,50

Der Roman in Versen „Familienarchiv“ besteht aus einzelnen biografischen Skizzen, die gemeinsam eine Chronik des tragischen Werdegangs und Untergangs des jüdischen Lebens in der südlichen Ukraine und damit auch die Rekonstruktion einer versunkenen osteuropäischen Welt ergeben. Er ist ein gleichzeitig poetischer, essayistischer und epischer Text von langem Atem und sprachlicher Expressivität. Dazu Kirstin Breitenfellner im „Falter“: „Eine lakonische, tiefsinnige Familienautobiografie und gleichzeitig eine Parabel über das Leben und seine Paradoxien – und gegen das Verschwinden.“

Boris Chersonskij: Der 1950 in Czernowitz geborene russische Lyriker Boris Chersonskij arbeitete in Odessa als Arzt und klinischer Psychologe. Da seine Werke dem sowjetischen Literaturkanon, dem sozialistischen Realismus keineswegs entsprachen, durfte er diese nur in der illegalen „zweiten Öffentlichkeit“ publizieren. Ab den Neunzigerjahren fand er zunehmend Anerkennung in der Ukraine und mit seinem bedeutendsten Werk „Familienarchiv“ auch in Russland, was die zahlreichen Literaturprämien belegen.

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