Sprachpolitik als Nationalisierungsinstrument in Exjugoslawien
164 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,00 / sfr 37,90

 
»Dem Krieg im früheren Jugoslawien ging ein Medienkrieg voraus, der mit der Gewalt gegen die Sprache die Gewalt in der Praxis, die ethnischen Säuberungen, die Verbrechen und die Leiden der Völker vorbereitete.« 

 
Zum Buch
Mit diesem Buch erhält der deutschsprachige Leser erstmals einen fundierten und gut lesbaren Überblick über die Sprachenfrage und Sprachpolitik im früheren Jugoslawien. Milos Okuka gibt, mit der Kompetenz des Slawisten, beginnend mit dem in Wien getroffenen Sprachabkommen von 1850, einen Überblick über die Entwicklung des Serbokroatischen in Exjugoslawien.
Das Buch macht deutlich, wie eng die Sprachenfrage seit jeher mit den aktuellen politischen Stömungen im Staate bzw. in den Staaten Exjugoslawiens verknüpft ist. Insbesondere die aktuelle Entwicklung seit den neunziger Jahren, in der die neugebildeten Staaten ihre gemeinsame Tradition auch der Sprachpolitik leugnen und kappen, findet Berücksichtigung und in einem breit gegliederten Anhang werden die neuen Sprachformen, in ihrer teils Konstruiertheit dargestellt.

Miloš Okuka, Slawist, Prof. Dr. phil., geboren 1944 in Porija/Ulog (Bosnien-Herzegowina), war Professor an der Philosophischen Fakultät in Sarajevo, und ist zur Zeit an der Universität München tätig. Er war Gastprofessor und Gastlektor an mehreren deutschsprachigen Universitäten und ist Autor mehrerer Bücher sowie vieler wissenschaftlicher Arbeiten.

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Kritikon Litterarum, 27. Jahrgang 2000, Heft 1/2, S. 37-38

Zeitschrift für Slavische Philologie, 59. Band 2000, Heft 1, S. 230-236

Südost-Forschungen, 58. Band 1999, S. 625-631