Von Linz kenne ich nur den Bahnhof und die Linzer Torte. In der Literaturgeschichte lebt Linz als Geburtsort Hermann Bahrs und als Sterbeort Adalbert Stifters, im Liede als Stadt der „Linzerischen Buam“. Alfred Polgar

Annäherung an eine offene Stadt

In Linz sollte nach dem Wunsch Hitlers die größte Kunst- und Gemäldegalerie mittels Kunstraub entstehen. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, als auch die Demonstrationen der Stahlstadtkinder in den 70ern mündeten in einem zukunftsorientiertem Konzept für die Stadt. Es folgte 1986 die Deklaration zur Friedensstadt, mit dem Ziel jeglichem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus gegenzusteuern. 2009 war Linz europäische Kulturhauptstadt.

Die abgelegte Zeit

Die literarische Konfrontation mit der Vergangenheit und die Kritik an dem „langen Schweigen“, waren Wegbereiter für ein kulturell neues, offenes Linz mit einem Schwerpunkt auf moderne Kunst und Förderung junger Autorinnen und Autoren. Die Engstirnigkeit die Stifter seiner Zeit beklagte – „Wo die Bedingungen fehlen, dass etwas werde, da wird auch nichts“ – gehört längst der Vergangenheit an.

Stahlstadtkinder

Der musikalische Protest kam promt und – auf deutsch. Willi Warma zählte zu den wichtigsten Protagonisten, ihre Texte und ihre Musik waren ungestüm, wild, poetisch als auch politisch. Auch Andy Baum, einer der schillerndsten Exponenten der heimischen Popszene, war in Linz auf ihren Konzerten. Neue Talente wie Harry Ahamer gehen diesen Weg weiter und erweitern dieses Spektrum durch Texte in heimischer Mundart.

Sie hören:

Wolfgang Böck und Mercedes Echerer

 

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