Ein Beitrag zur Geschichte der Juden auf der Balkanhalbinsel
156 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebänchen, 29 Abbildungen
EUR 21,80 / sfr 39,20
 
Dieses Buch ist ein einzigartiges, unübertroffenes und fundiertes Zeugnis, eine fundamentale kulturhistorische Quelle zur jüdischen Komponente des vielfältigen und eigentümlichen bosnisch-herzegowinischen Raumes. Ein Dokument des Zusammenlebens in Sarajevo. 

Zum Buch
Mit dem vorliegenden Nachdruck wird eine wesentliche historische Quelle für die Erforschung der Multikulturalität des bosnischen-herzegowinischen Raumes zugänglich gemacht. Diese Studie erschien erstmals 1911 in Sarajevo in deutscher Sprache in einer Auflage von 250 Exemplaren. Heute sind nur noch wenige Exemplare vorhanden.
Dr. Moritz Levy ist ein außergewöhlicher Interpret des bescheidenen Archivmaterials für die Erforschung des Lebens der Sephardim. Die Studie ist in ihrer Gesamtheit eine detaillierte Beschreibung des alltäglichen Lebens der Sarajevoer und bosnisch-herzegowinsichen Sepharden sowie ein Zeugnis der Eigentümlichkeit Bosniens.
Die historischen Quellen bildeten dabei die Sidzilen, die Protokolle des Scheriatsgerichtes, die die gelebte Toleranz in Bosnien-Herzegowina dokumentieren und die Pinakes (Vormerkbuch der sephardischen Gemeinde in Sarajevo), in welchen penibel Jahr für Jahr Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde eingetragen, aber auch Vorschriften und Regeln der Sephardim festgehalten wurden. Levy’s Studie ist da einzige wissenschaftliche Zeugnis den Pinakes, da dieser wahrscheinlich im April 1941 zerstört worden ist.

Moritz Levy, geboren 1879 in Sarajevo. Er absolvierte das Große Gymnasium in Sarajevo 1901, studierte semitische Philologie an der k.k. Universität in Wien, wo er 1906 doktorierte. 1907 legte er ebenfalls in Wien die Rabbinerprüfung ab. Nach Abschluß der Studien kehrte er nach Sarajevo zurück und unterrichtete bis 1941 am Gymnasium und Realschule, am Großen Gymnasium und am Ersten Knabengymnasium in Sarajevo. Von 1917 bis 1941 war er Oberrabbiner. Er sprach serbo-kroatisch, deutsch, spanisch, englisch und französisch. Den Staatsdienst am Ersten Knabengymnasium in Sarajevo versah Dr. Moritz Levy bis 3. Mai 1941, als er aufgrund eines Erlasses der Ustascha-Führer seinen Arbeitsplatz verlor, nach der Besetzung Sarajevos durch die Deutschen wurde er in ein Konzentrationslager verschleppt, wo er auch starb. Die Sephardim in Bosnien
Ein Beitrag zur Geschichte der Juden auf der BalkanhalbinselNachdruck der Ausgabe von 1911

 

 

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Südost-Forschungen, 56. Band 1997, S. 628-629