Prosa Originalausgabe 1996
140 Seiten, Fadenheftung, Englischbroschur
EUR 18,80 / sfr 34,10

Was vergeht, löst sich auf. Die Liebe. Das Warten. Das Leben. Ein Buch der Wendungen, verwegene Prosa in scharfem Wortwitz. Teilnahme beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1996 

 
ZUM BUCH
»Was ist in der Zwischenzeit passiert?« Auf keinen Fall Erlösung. Was vergeht, löst sich auf. Die Liebe. Das Warten. Das Leben. Dieses Buch ist ein Triptychon der Auflösung: von Seele, Geist und Körper. Im linken Flügel des Tafelbildes erscheint die Seele als »schneeweiße WindBäckerei«, Kringel mit weichem roten Inneren: einer Verwegenen lösen sich die Gefühle zu einem übers Meer Abhandengekommenen (auf). »Die Vorläufigkeit erspart mir manches Schicksal, dem ich auf ewig nicht entrinnen könnte.« Im Mittelstück erfahren wir von einem nie ankommenden Brief des HerzAusreißers. In der Zwischenzeit erfrischen sich Geist und Phantasie an den »Farben des Wartens«, große Maler mischen von ihrer Palette Töne bei. Rechter Flügel: wem sich das gebrochene Leben, der Körper gibt seinen Magen auf, in Lesen auflöst, der wird der »letzte Leser« sein … »Was ist eine Broteinheit, Herr Kulturminister?«
In ihrem ersten Buch gelingt es der österreichischen Autorin Adelheid Dahimène, Liebe und Sehnsucht, Schmerz und Warten, Lebensauf und Lebensab einmal nicht ins gängige Ach und Weh samt Kopf-Hoch-Rezepturen aufgehen zu lassen, sondern mit scharfem Wortwitz virtuos aufzulösen. Überraschende Wendungen, die das Leben eben nicht schreibt, kommen zum Vorschein in verwegener Prosa. 

Adelheid Dahimène, geboren am 2. 6. 1956 in Altheim/Oberösterreich. Nach kaufmännischer Ausbildung Auslandsaufenthalt, u.a. ein Jahr in Afrika. Lebt in Obernberg am Inn mit drei Kindern. Kurzprosa und Essays in Antholoien, im österreichischen Rundfunk sowie in Zeitschriften. Mehrere Literaturpreise. Jugendbücher: Ich, Rosa Lii, die Beträumte (1995), Indie Underground (1997) und zwei Comic strips (1996, 1997).

»Ihre Miniaturen veranschaulichen aufs schönste, daß von der Seele nur überzeugend sprechen kann, wer gerade nicht spricht sondern im Bilde dichtet.«
Tilman Krause, Berliner Tagesspiegel