Erzählungen 

Originalausgabe
161 Seiten
Fadenheftung, Englischbroschur., Lesebändchen
EUR 14,80 / sfr 26,90

Rauriser Literaturpreis 2001 für dieses Debüt.

ZUM BUCH
Der Debütroman Corinna Sorias führt uns in die kindliche Erlebniswelt von Zoe (das Leben), in die unvorbereitet die psychische Erkrankung der Mutter einbricht. Zoe verteidigt trotzig ihr Verlangen nach Normalität und Kindheit gegen geheimnisvolle Einflüsterer, die die Mutter durch eine feindlich-bedrohliche Umwelt hetzen. Der Widerstand des Kindes richtet sich auch gegen eine verständnislose und aburteilende Umgebung und deren Schuldzuweisungen katholischer Prägung.
Indianerliteratur und Lyrik, speziell die Gedichte von Rückert, sind dabei Zoes Wegbegleiter. Das Lesen wird zum Überlebenstraining und Gegenentwurf zur unerträglichen Lebenssituation.
Soria erzählt lakonisch und distanziert, treibt den Leser rasant entlang der Grenzen des „Realen“ und „Normalen“, deren Festschreibung sie ihm selbst überläßt.

Corinna Soria, 1962 in Salzburg geboren, Studium der Romanistik an der Universität Wien.

 

 

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

Platz 2 auf der SWR-Bestenliste: Für mich die Überraschung dieser Lektüre-Saison. (Jörg Drews)

Corinna Sorias Début ist aus dem Stoff, aus dem Literatur gemacht wird: Wahnsinn und Methode. Andrea Köhler (NZZ)

Eine Mischung aus ungerührter Selbstbeobachtung, kühler Fakten-Sorgfalt und Galgenhumor zeichnet diese Prosa aus. Sie hält, geschmeidig und gewitzt, ihren eigenen Ton. Sigrid Löffler (Literaturen)

Der Prosaerstling (…) begeistert das Feuillton. Sie mag der Welt abhanden gekommen sein, einst, und ihr Buch steht fremd in der Literatur jüngerer Autoren. Unberührt vom Großstadtlärm, von der Sozialisation durch Kino, Slime und Piper. Ein Leben, das aus dem Kanon geworfen wurde. Und heute hineingehoben wird.
Cornelia Niedermeier (Der Standard)

 

drehpunkt: Die Schweizer Literaturzeitschrift, Nr. 110 vom August 2001, S. 72-74