Reflexionen zur Sozialen Frage im 21. Jahrhundert
Emmerich Tálos im Gespräch mit Peter Kaiser
64 Seiten, englische Broschur, inkl. DVD

Als „sozialen Grundwasserspielgel“ könnte man all jene Grundstandards bezeichnen, die erforderlich sind, um ein gemeinschaftliches und friedfertiges Miteinander in einem demokratischen Gemeinwesen zu garantieren. So gesehen steht der Begriff „Grundwasser“ als Synonym für jene Grundwerte, die für ein demokratisches Gefüge unabdingbar sind: solidarische Handlungsmuster, friedfertige Konfliktregelung, Achtung der Menschenrechte, Dialog und Respekt und ein von humanitären Werten geprägtes Menschenbild.

Im 19. Jahrhundert bezeichnete man die „Soziale Frage“ als den Versuch, eine Antwort auf die gravierenden Missstände der Massenverelendung der Arbeiterschaft, bezeichnet als „Pauperismus“, zu geben. In diesem Kontext gilt auch für die Soziale Frage des 21. Jahrhunderts: Wie können die aktuellen Problemfelder, wie sie unter gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auftreten, so gelöst werden, damit Armut und soziale Ausgrenzung beseitigt und Verteilungsgerechtigkeit ermöglicht werden.

(Heinz Pichler/Martin Klemenjak)

Heinz Pichler: Mag. phil., Jahrgang 1957, ist seit 1996 als Bildungsexperte und Erwachsenenbildner in der Kammer für Arbeiter und Angestellte Kärnten tätig. Neben der Mitarbeit in diversen Fachgremien erstellt er sozial- und bildungspolitische Arbeitsgrundlagen und wirkte an zahlreichen Pilotprojekten und Publikationen mit. Als Vortragender lehrt er an den Kärntner Gewerkschaftsschulen, der Fachhochschule Kärnten, Studiengang Soziale Arbeit und der Universität Klagenfurt. Er absolvierte sein Studium der Pädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachsenen- und Berufsbildung an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Nebenberuflich ist er u. a. im sozialökonomischen Beschäftigungsprojekt „Kärntner soziale Betriebe“ engagiert, ist Vorsitzender des Kärntner Armutsnetzwerkes und Gestalter der Radiosendung „Panoptikum Bildung“ bei Radio AGORA/Kärnten.